Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional
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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />
166 Dr. A. Penther-Dr. E. Zederbauer. Naturwissenschaftliche <strong>Reise</strong> zum Erdschias-Dagh.<br />
Saftlöcher liegen ganz knapp an der nur unmerklich nach vorn gebuchteten Quernaht.<br />
Hinterrand der Metazoniten mit äußerst feinen Cilien, die am Hinterrande des Körpers<br />
etwas reichlicher und länger werden. Schwänzchen ganz gerade, mäßig lang, spitz.<br />
Analschuppe beim c? mit <strong>einer</strong> vorragenden Spitze; beim Q fehlt diese Vorragung.<br />
Analklappen dicht beborstet.<br />
c?. Backen mit großem, breit abgerundeten Lappen. Haken des ersten Beinpaares<br />
von der gewöhnlichen Form. Vom zweiten Beinpaar an tragen die zwei vorletzten<br />
Beinglieder Tarsalpolster. Kopulationsfüße: in mehreren Punkten recht abweichend<br />
von den Verwandten; Vorderblatt (Fig. 5) auffallend lang und schlank, von der Basis<br />
bis etwa zur Mitte allmählich und im ganzen nur wenig sich verschmälernd, dann eine<br />
Strecke parallelrandig, das Ende wieder etwas verbreitert, schräg abgestutzt, die Ecken<br />
ganz abgerundet. Flagellum sehr kurz und dünn, ohne die zackigen Lappen in der<br />
Biegung. Hinterblatt ebenfalls lang und schlank. Die einzelnen Teile relativ einfach<br />
gestaltet. Die ersten drei Viertel ohne seitliche Zacken oder dergleichen. Im letzten<br />
Viertel teilt es sich in den an Größe weitaus überwiegenden Mittelblattabschnitt (Fig. 6,<br />
7 M) und den eigentlichen (sekundären) Hinterblattanteil (H). Ersterer, der Mittelabschnitt<br />
ist wieder zweiästig, indem dem plattigen, beilartigen Hauptstück (Ma) ein<br />
langer, ganz gerader Spieß (Mb) aufsitzt, der an Länge das Vorderblatt etwas überragt.<br />
Der andere Abschnitt des Hinterblattes (H) ist, wie gesagt, schwach entwickelt und besteht<br />
aus einem schlanken, etwas gekrümmten Ast mit der Samenrinne, an den sich<br />
ein unregelmäßig gefalteter weichhäutiger Teil anschließt. Der Innenstachel ist kurz<br />
und stumpf (Fig. 4, 6, 7).<br />
Fundort: Erdschias, am Lifos 2100 m.<br />
Anschließend an die Myriopoden des Erdschias sei eine von Dr. Penther auf<br />
derselben <strong>Reise</strong> am Bosporus gefundene neue Julidengattung beschrieben.<br />
Rhamphidoiulus n. g.<br />
Steht der Gattung Brachyiulus sehr nahe, von der er sich jedoch sehr wesentlich<br />
durch den Besitz eines Femoralrestes in Gestalt eines schlanken stabförmigen Astes an<br />
den vorderen Kopulationsfüßen unterscheidet. Ocellen vorhanden, einzeln deutlich<br />
unterscheidbar. Scheitelborsten fehlen. Metazoniten gefurcht. Saftlöcher knapp hinter<br />
der Quernaht. Schwänzchen kräftig, spitz.<br />
d\ Backen mit Lappen. Hüften der vorderen Beinpaare ohne Besonderheiten<br />
(Drüsen etc.). Tarsalpolster vorhanden. Vordere Kopulationsfüße mit Femoralrest;<br />
bis nahe dem Ende gleich breit, dann zugespitzt. Hintere Kopulationsfüße ohne Spur<br />
eines Mittelblattabschnittes, sehr einfach gestaltet, nur am Ende mehrlappig.<br />
Rhamphidoiulus bujukderensis n. sp.<br />
(Taf. Vili, Fig. 8—10.)<br />
In der Farbe gleicht er unserem Brachyiulus pusillus. Schwarzbraun, auf dem<br />
Rücken zwei durch eine feine dunkle Linie geteilte gelbe Längsbänder. Länge ca. 16 mm,<br />
Breite cT iSmm. cT mit 45 Rumpfsegmenten. Ocellen schwarz, einzeln deutlich konvex.<br />
Scheitelborsten fehlen. Prozoniten glatt; Metazoniten seicht und dicht gefurcht.<br />
Saftlöcher sehr klein, knapp hinter der ganz geraden oder ganz wenig nach hinten ausbiegenden<br />
Quernaht gelegen. Hinterrand der Metazoniten fast unbehaart, nur hie und<br />
da ein winziges dünnes Härchen sichtbar. Schwänzchen kräftig, ziemlich lang, gerade,