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Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />

2g2 Dr. A. Penther-Dr. E. Zederbauer. Naturwissenschaftliche <strong>Reise</strong> zum Erdschias-Dagh.<br />

Dank dem Herrn Prof. Dr. E. v. Marenzeller für dieses mir zur Bearbeitung freundlichst<br />

anvertraute, jetzt im Wiener Hofmuseum aufbewahrte Material.<br />

Daudebardia (Libania) Saulcyi Bourgn.<br />

Zwei unerwachsene Exemplare (mit Tieren), gesammelt am Ütsch-Kapular-Dagh<br />

bei Nigde am 19./V. 1902. Die Bestimmung war wegen des jugendlichen Zustandes<br />

keine Blitzdiagnose, ich glaube aber mit Hilfe der gediegenen Monographie Wagners 1 )<br />

das Richtige getroffen zu haben; die Möglichkeit <strong>einer</strong> besonderen Varietät ist freilich<br />

nicht ausgeschlossen. In diesem Fundorte erreicht diese Art ihren nördlichsten jetzt bekannten<br />

Verbreitungspunkt (sie wird bekanntlich von Syrien, Kreta und den jonischen<br />

Inseln angegeben), im Einklang mit Wagners Vermutung, der als ihr wahrscheinliches<br />

Verbreitungsgebiet Westasien annimmt.<br />

Limax (Eulimax) flavus L. (s. variegatus Drap.) typ.<br />

Eine größere Anzahl von Exemplaren am Lifos in der Höhe von 2200 m, 3o./V.<br />

1902. — Die Tiere zeichnen sich durch auffallend kleine Dimensionen im erwachsenen<br />

Zustande aus (sicher nicht durch Konservierung verursacht), sonst normal. Sie sind<br />

gräulich eher als gelb, im ganzen ziemlich dunkel, folglich eine im Freien lebende, fast<br />

verkümmerte Form.<br />

Limax (Eulimax) flavus L. subsp. ecarinatus Boettg.<br />

Zahlreiche Stücke (mit vielen jungen) vom Lifos, Nordseite, 1350 m, 24./V. 1902;<br />

erwachsene und junge in Hadschilar, 1450 m, 3i./V. 1902. — In einigen größeren<br />

Stücken hat der sehr lange Penis oben eine coecumartige Erweiterung mit blätterförmigen<br />

Querfalten im Inneren (genau so wie Simroth bei einem Stücke von Abchasien<br />

gefunden hat, 1. c, p. 85, Taf. V, Fig. 15, 16); die Gonade sehr groß, mit zahllosen<br />

Spermatozoen: beides zum Beweis der vorwiegend männlichen Entwicklung der geschlechtsreifen<br />

Schnecken.<br />

Mesolimax Braunii Poll.<br />

Auf der Insel Prinkipo, 5./V. 1902. — Ein sehr kleines und in der Mittelpartie<br />

des Körpers beschädigtes Tier; die Färbung entspricht genau der Abbildung Polloneras,<br />

nicht bunter (cf. Simroth, I.e., p. 134, 135, Karte IV) wie es das Stück von<br />

Ostrumelien war (Babor, cf. ibid.).<br />

Diese Form lebt nach m<strong>einer</strong> bisherigen Kenntnis — wahrscheinlich mehrere<br />

lokale Abarten bildend — noch in Cilicien, bei Smyrna und auf einigen griechischen<br />

Inseln (nach den Aufsammlungen von den Herren H. Rolle und Doz. Dr. F. Werner<br />

in Wien).<br />

Agriolimax (s. str.) agrestis L.<br />

Ein sehr großes blasses Stück von Prinkipo in den Prinzeninseln, 5./V. 1902. —<br />

Dem bleichen Stücke von Brussa (Simroth, 1. c, p. 150, Taf. XIV, Fig. 9) ähnlich, aber<br />

bedeutend voluminöser.<br />

Agriolimax (s. str.) Ananowi Simr.<br />

Ein sehr großes einfarbiges Stück von Bujukdere bei Konstantinopel am Bosporus,<br />

4./V. 1902 und etliche auch ziemlich große, einfarbige und bunte Exemplare von Haidar<br />

Pascha am Bosporus, 7./V. 1902. — Dem Leibesumfang nach sind diese Tiere etwas<br />

*) A.J.Wagner: «Die Arten des Genus Daudebardia Hartm. in Europa und Westasien. Eine<br />

kritische Studie.» Denkschr. der kais. Akademie der Wiss. Wien, 1895.

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