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Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />

Kustos Ludwig Ganglbauer. Coleoptera. 283<br />

Andeutung eines dritten Zahnes. Beim Q sind die Flügeldecken noch etwas bauchiger<br />

als beim d\<br />

Erdschias- Gebiet. 3 cT und i Q.<br />

Amphicoma- Studien.<br />

Als Anhang gestatte ich mir Bemerkungen über jene <strong>einer</strong> Klärung bedürftigen<br />

vorderasiatischen Amp hicoma- Arten, welche Reitter (Verh. naturf. Ver. Brunn, XLI,<br />

igo3, p. 14g—151) in s<strong>einer</strong> III. Gruppe der Untergattung Eidasia behandelt.<br />

Reitter unterscheidet in dieser namentlich durch die matte Chagrinierung des<br />

Halsschildes charakterisierten Eulasia-Gruppe acht vorderasiatische Arten: 1.pulchra<br />

Reitt., 2. dilutipennis Reitt., 3. chalybaea Fald., 4. pretiosa, 5. papaveris Sturm, 6. Ithae<br />

Reitt., 7. Genei Truqui und 8. hybrida Reitt. Hierzu kommt noch die von Reitter<br />

übersehene Amphicoma speciosa Champen. (Bull. Soc. Ent. Fr., 1900, p. 248) aus Syrien<br />

und Persien.<br />

Truqui hat in s<strong>einer</strong> meisterhaften Amphicomen-Monographie (Amphicoma et<br />

Eidasia, Insectorum Coleopterorum Genera ab Eugenio Truqui monographice disserta,<br />

Taurini 1847) die Bildung der Mundteile, speziell die Form der Mandibeln, in<br />

ausgezeichneter Weise zur scharfen Trennung der in der Färbung des Körpers und des<br />

Haarkleides ganz außerordentlich variablen und einander äußerst ähnlichen Arten benutzt<br />

und die Mandibelform wurde auch von Champenois in seinen «Remarques sur<br />

les Amphicoma, avec additions» (Anhang zu P. de Peyerimhoffs Übersetzung von<br />

Reitters erster ^4mj?/zzcoma-Revision in L'Abeille, Tome XXIX, 1896, p. 12—19,<br />

pl. I) sowie in der Beschreibung s<strong>einer</strong> Amphicoma speciosa entsprechend gewürdigt.<br />

Reitter ließ sie unberücksichtigt und konnte hauptsächlich aus diesem Grunde zu<br />

k<strong>einer</strong> scharfen Präzisierung der vorderasiatischen Eulasia-Arten mit matt chagriniertem<br />

Halsschilde gelangen. Die Untersuchung der Mundteile bietet bei den Amphicomen<br />

wenig Schwierigkeit, da sich dieselben nach Erweichung des Tieres auf feuchtem<br />

Sande sehr bequem von der Kopfunterseite abpräparieren lassen, ohne daß eine Lostrennung<br />

des Kopfes nötig wäre.<br />

Durch die Form der Mandibeln stehen Amph. dilutipennis Reitt., die von Reitter<br />

als pretiosa Truqui angenommene Art, Genei Truqui und speciosa Champ, der pulchra<br />

Reitt., papaveris Sturm, Ithae Reitt. und hybrida Reitt. scharf gegenüber. Bei den<br />

ersteren ist der Außenrand der innen zweizähnigen Mandibeln gegen die Spitze in einfacher<br />

Kurve gekrümmt (Truqui, 1. c, Tab. I, Fig. 6; Champenois, 1. c, pl. 1,<br />

Fig. 11, 12), bei den letzteren aber in eine stark vortretende Ecke ausgezogen (Truqui,<br />

1. c, Tab. I, Fig. 2). Bei chalybaea sind die Mandibeln unter einem schmal abgerundeten<br />

rechten Winkel plötzlich einwärts gekrümmt und halten in ihrer Form zwischen<br />

den beiden genannten Typen die Mitte.<br />

Auf Eulasia pretiosa Truqui bezieht Reitter (Deutsch. Ent. Zeit., 1890, p. 63;<br />

Verh. naturf. Ver. Brunn, XLI, igo3, p. 150) jene in Syrien häufige Amphicoma, die<br />

sich von der ähnlichen papaveris Sturm durch geringere Größe, gerundeten Außenrand<br />

der Mandibeln, nach vorne erweiterten Clypeus, ziemlich scharfe, nur schmal abge-<br />

*) Auf die turkestanische, von Reitter an das Ende dieser Gruppe gestellte Amph. analis Solsky,<br />

welche durch den schmalen, halbelliptischen Clypeus und im männlichen Geschlechte durch die auf der<br />

Unterseite im apicalen Fünftel mit einem langen, senkrecht abstehenden dornförmigen Fortsatz bewehrten<br />

Vorderschienen sehr ausgezeichnet ist, hat Semenow (Revue Russe d'Entom., III, 1903, p. 391)<br />

die Untergattung Solskiola aufgestellt.

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