Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional
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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />
Prof. Anton Nosek. Araneiden, Opilionen und Chernetiden. 145<br />
Hinten ist ihr breiter Rand länglich eingedrückt und beiderseits dieser Rinne in hellbraune<br />
stumpfe Ecken mäßig ausgezogen. Auch vorne in der Mitte ist sie leicht eingedrückt.<br />
Der von breiten flachen, nicht scharfen Randleisten umgrenzte Zwischenraum<br />
ist ziemlich schmal, nach vorne mäßig erweitert und beiderseits mit zwei schwarzen<br />
Bogenstrichelchen umrandet; unter diesen Seitenleistchen liegt je ein Körnchen von<br />
derselben Färbung. Hinten in der Mittelrinne sieht man zwei schwarzbraune voneinander<br />
getrennte Öffnungen. Die Epigyne ist von derselben Färbung wie die Grundfarbe<br />
der Bauchseite. Die unteren Spinnwarzen haben das Grundglied weißlich, das<br />
Endglied dunkelbraun.<br />
Ein Männchen und Weibchen bei Ilgyn (9.—10. Mai) gefangen.<br />
Pseudicius Kulc\ynskii n. sp. 1 )<br />
(Taf. V, Fig. 26. a Kopulationsorgane c?, b Epigyne 9.)<br />
Das Weibchen. Der Céphalothorax (des größten Exemplares) ist i'imm lang<br />
und 2 mm breit. Die Breite des Kopfteiles i*3 mm. Das Abdomen ist 4*2 mm lang und<br />
3 mm breit. Die Oberseite des Céphalothorax ist flach gewölbt wie bei anderen Pseudicius-Artea<br />
und fein punktiert, wenig glänzend. Der Clypeus ist sehr schmal. Die<br />
Augenstellung und die Form der Mandibeln wie die bei den meisten anderen Arten<br />
übliche. Die Mandibelnrinne vorne mit drei, hinten mit einem starken Zahne bewaffnet.<br />
Der mittlere Vorderzahn sehr winzig, dicht bei den zwei Seitenzähnchen. Die inneren<br />
Ränder — von unten angesehen — fein schwarz gefaßt. Die Maxillen sind gegen das<br />
Ende zu verbreitet und abgerundet, die Lippe oben gerade. Das Sternum ist schwach<br />
glänzend und wie der ganze Körper fein punktiert. Das I. Beinpaar ist sehr stark. Die<br />
Füße schwach mit Stacheln bewehrt. An sämtlichen Schenkeln oben ragen drei nach<br />
vorne gebeugte lange schwarze Stachelborsten; sonst sind sie stachellos. Nur die Tibien<br />
des I. Beinpaares sind vorne gegen das Ende mit 1. 1 Stacheln versehen. Die Metatarsen<br />
der ersten zwei Beinpaare haben nächst ihrem Ende unten 2. 2, jene der hinteren<br />
Beinpaare 1. 1 Stacheln. Die Länge der Beine: I. n, 07, o*8, 0*5, 0*4; II. i*i, o*6, o*6><br />
o'45, O-3; III. i*2, o'5, 07, 07, 0*4; IV. 1*4, 0*65, o"o,, 08, 0*45, zusammen I. 3-5 mm,<br />
II. 3*05 mm, III. 3'5 mm, IV. 4*2 mm lang. Das Abdomen ist flach gewölbt, mit vorstehenden<br />
Spinnwarzen.<br />
Die Epigyne besteht aus zwei seichten rundlichen Grübchen, welche länger als<br />
breit sind. Sie trennt ein schmales Septum, welches nach hinten wenig verbreitet und<br />
mit dem Hinterrande verwachsen ist. Die Epigyne ist von derselben Färbung wie die<br />
Bauchseite.<br />
Der Céphalothorax (im Spiritus) ist im ganzen rötlichbraun bis schwarzbraun.<br />
Das Augenfeld sowie die äußerste Randleiste sind immer schwarz. Die Mandibeln und<br />
das Sternum sind von derselben Färbung wie der Céphalothorax, manchmal jedoch<br />
weit heller. Die Maxillen (samt Palpen) und die Lippe sind hellbraun und weißlich<br />
umrandet. Die Füße sind blaß gefärbt, gelblichbraun, besonders die zwei Hinterpaare.<br />
Die Trochanteren hinten mit braunem Längsstrichel. Die Schenkel sind gegen das Ende<br />
unregelmäßig braun gefleckt, die anderen Glieder am Grunde braun geringelt.<br />
Das Abdomen ist gelblichgrau oder gelblichweiß, oben mit breiter Zeichnung von<br />
dunkelbrauner bis schwarzer Farbe. Die Zeichnung ist am Rande tief eingekerbt, ja<br />
manchmal ist die Zeichnung in sechs ovale, nach innen zugespitzte Fleckchen aufgelöst.<br />
Nach dem Araneologen Herrn Prof. M. Kulczynski in Krakau benannt.