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Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise ... - Museu Nacional

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©Naturhistorisches <strong>Museu</strong>m Wien, download unter www.biologiezentrum.at<br />

2g6 Dr. A. Penther-Dr. E. Zederbauer. Naturwissenschaftliche <strong>Reise</strong> zum Erdschias-Dagh.<br />

küste, aber auch über das Bergland zwischen Euphrat und Halys bis nach Cilicien und<br />

dem nördlichen Syrien erstreckt.» Die Tokatfauna ist kaukasischen Ursprungs, diejenige<br />

des Erdschias desgleichen, die des Bulghar-Dagh zum Teile.<br />

Auch das Ausklingen der erwähnten Fauna nach Westen ist sehr interessant. Auf<br />

dem Serai-Dagh bei Konia lebt Trochovitrina conoidea und findet sich die als neu erkannte<br />

Chondmla (Amphiscopus) lycaonica, welche mit Ch. ledereri aus dem Taurus<br />

verwandt ist; ferner haben Serai-Dagh und Bulghar-Dagh die aus dem Westen herüberreichende<br />

Ch. quadridens-loetvii gemeinsam. Daß noch auf dem Olymp bei Brussa<br />

einige Reste der kaukasischen Fauna anzutreffen sind, ist eine bekannte Tatsache. Ich<br />

erinnere bloß an die schon mehrfach genannte Trochovitrina und an das Auftreten<br />

<strong>einer</strong> Chondmla aus der Amphiscopus-Gruppe (squalina äff. eudoxinae).<br />

1. Vitrina (Trochovitrina) conoidea v. Marts. — v. Martens, Moll. Exped.<br />

Turkestan. Fedtschenko, 1874, p. 8, Taf. 1, Fig. 5; Sturany, Sitzungsber. kais. Akad.<br />

Wiss., CXI, 1902, p. 124 (f. majoi-).<br />

Dr. Penther hat Exemplare vom Serai-Dagh (1620m) bei Konia und von der<br />

Nordseite des Lifos im Erdschias-Gebiete aus <strong>einer</strong> Höhe von ungefähr 2450 m gebracht;<br />

ferner liegt mir ein Exemplar aus dem Bulghar-Dagh vor (Karagöl, 2600 m,<br />

leg. Siehe). Alle diese Stücke stimmen vollständig überein mit solchen aus Tokat,<br />

welche mir s<strong>einer</strong>zeit Herr Pfarrer Nagele unter dem Namen Vitrina (Trochovitrina)<br />

sieversi Mss. freundlichst mitgeteilt hat (s. auch Nachrichtsbl. d. D. M. G., XXVI, 1894,<br />

p. 105). Wir müssen demnach alle die angeführten Exemplare als V. sieversi Mss. oder<br />

aber alle als V. conoidea Marts, ansehen, wenn wir nicht überhaupt annehmen wollen,<br />

daß die Moussonsche Art (Journ. de Conch., 1874, p. 137, Tab. 5, Fig. 1) mit der<br />

älteren Martensschen zusammenfällt und einzuziehen ist. Das letztere scheint mir<br />

aber gerechtfertigt, umsomehr als sich <strong>einer</strong>seits das vor vier Jahren von Dr. Werner<br />

im kleinasiatischen Olymp gefundene große Exemplar (Sturany, 1. c.) ganz ungezwungen<br />

an die erwähnte Serie anschließt, anderseits auch eine typisch bestimmte V.<br />

conoidea aus Samarkand, welche zum Vergleiche herangezogen wurde, damit übereinstimmt.<br />

Die Brücke zwischen den beiden bisher bekannt gewesenen Verbreitungszentren<br />

erscheint nun ausreichend festgestellt.<br />

2. Hyalinia (Vitrea) hydatina Rra. — Rossmässler, Iconogr., II, i838,<br />

Fig. 529 (Helix); Gude, Journ. of Malacol., IX, 1902, p. 118.<br />

Diese auf kleinasiatischem Boden bisher in Smyrna, Samsun und Troas gefundene<br />

Schnecke liegt in der Pentherschen Ausbeute vom Serai-Dagh (1620m) bei Konia vor.<br />

3. Patula (Pyramidula) rupestris (Stud.) Drap. — Draparnaud, Hist, nat.,<br />

1805, p.82,Tab.7, Fig.7—9(7/e//x);Rossmässler, Iconogr., II, i838,Fig.534(77e/z.,v);<br />

Böttger, Zool. Jahrb., IV, 1889, p. 941; Gude, Journ. of Malacol., IX, 1902, p. 115.<br />

Ein Exemplar von Karagöl (2600 m) im Bulghar-Dagh, gesammelt von W. Siehe.<br />

Das Vorkommen dieser weitverbreiteten Art im cilicischen Taurus darf uns nicht verwundern.<br />

Böttger (1. c.) konstatierte sie im allgemeinen für Transkaukasien, Kleinasien<br />

und Nordpersien, Gude (I.e.) führt Germab, Borschom, Kutais und Elisabetpol<br />

als Fundorte an, Nagele hat sie jüngst (Nachrichtsbl. d. D. M. G., 1903, p. 174) auch<br />

von Gülek erhalten.<br />

4. Fruticicola (Trichia) memnonis n. sp. — Fig. 1. — Sturany, Anz. kais.<br />

Akad. Wiss. Wien, X, 21. April 1904, p. 117.<br />

Das Gehäuse ziemlich festschalig, glänzend, gelb bis gelbbraun gefärbt, nicht sehr<br />

weit, aber durchgehend genabelt; es ist ziemlich flachgedrückt, so daß das Gewinde nur

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