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Komm Heim - new Sturmer

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86 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

und dem polnischen Botschafter LIPSKI statt, wobei HITLER eröffnete, daß er sich<br />

bemühen werde,<br />

„Polen gegenüber die Politik weiterzuführen, die mit der Nichtangriffserklärung<br />

von 1934 begonnen wurde. Meiner Ansicht nach besteht eine völlige Interessengleichheit<br />

zwischen Deutschland und Polen hinsichtlich Rußlands. Für das Deutsche<br />

Reich ist Rußland immer gleich gefährlich, ob es sich nun um ein bolschewistisches<br />

oder um ein zaristisches Rußland handelt. Daher ist ein starkes Polen für<br />

uns notwendig. Jede an der russischen Grenze stehende polnische Division erspart<br />

uns eine deutsche Division. An der Ukraine bin ich nur wirtschaftlich interessiert.<br />

Ihr politisches Statut ist mir gleichgültig.<br />

Was Danzig angeht, so ergeben sich alle Schwierigkeiten daraus, daß diese Stadt<br />

deutsch ist und früher oder später wieder zu Deutschland kommen muß. Dadurch<br />

sollen aber jedenfalls die Rechte Polens in keiner Weise geschmälert werden.<br />

Meiner Ansicht nach muß es möglich sein, für dieses Problem eine Lösung zu finden,<br />

durch die irgendwie die Interessen beider Länder gewährleistet werden.<br />

Wenn es gelänge, eine solche Bereinigung herbeizuführen, würden sich alle anderen<br />

Schwierigkeiten vollständig und endgültig von selbst erledigen. In diesem Falle<br />

wäre ich bereit, Polen gegenüber eine ähnliche Erklärung abzugeben, wie ich<br />

es gegenüber Frankreich tat in bezug auf Elsaß-Lothringen oder gegenüber Italien<br />

in bezug auf Südtirol. Schließlich darf ich Sie auf die Notwendigkeit aufmerksam<br />

machen, die Verbindung zwischen dem Reich und Ostpreußen zu erleichtern<br />

und zu beschleunigen.“ 201<br />

Oberst BECK erwiderte, die Ansichten, die HITLER über Danzig äußere,<br />

„... sind sicherlich nicht geeignet, die zwischen unseren Ländern bestehenden<br />

Schwierigkeiten zu beheben. Ganz im Gegenteil! Für Danzig gibt es keine politische<br />

Entschädigung, und deshalb kann diese Frage nicht auf dem Wege eines<br />

Ausgleichs geregelt werden! Ich muß Ihnen das sagen. Über diesen Punkt hat<br />

ganz Polen eine klar umrissene Vorstellung.“ 202<br />

Im Rahmen schärfster Verurteilung in Presse und Regierungserklärungen über die<br />

„völkerrechtswidrige“ Besetzung der Tschechei verkündete der britische Außenminister,<br />

Lord HALIFAX vor dem Oberhaus, daß England bereit sei, mit einigen Regierungen<br />

kollektive Sicherheitsabkommen zu schließen, wobei am selben Tage entsprechende<br />

Noten an Frankreich, Sowjetrußland und Polen hinausgingen. Am Tag darauf<br />

bat RIBBENTROP den polnischen Botschafter, LIPSKI, zu sich und führte ihm gegenüber<br />

aus:<br />

„Wie Sie wissen, hat der Führer immer auf einen Ausgleich und auf eine Befriedung<br />

mit Polen hingearbeitet. Auch jetzt verfolgt er noch dieses gleiche Ziel. Er ist<br />

jedoch in zunehmendem Maße über die überraschende Versteifung der polnischen<br />

Haltung verwundert. ... Es scheint mir erforderlich, daß eine neue Aussprache<br />

zwischen deutschen und polnischen Staatsmännern die deutsch-polnische Politik<br />

201 Akten zur deutschen Auswärtigen Politik 1918-1945, Serie D, Bd. V, Dok.Nr. 119, zit. n. W. Post,<br />

a.a.O. S. 302<br />

202 Ebda.

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