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Komm Heim - new Sturmer

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DER SEELENMORD AM DEUTSCHEN VOLK 599<br />

wintern, aber das hat der Einsatz unserer Truppen verhindert. An ausgedehnten<br />

Frontabschnitten, an denen sie auf den zähen Widerstand unserer Einheiten gestoßen<br />

sind, wurden die deutschen Truppen gezwungen in die Defensive überzugehen,<br />

und sie haben sich in den in einer Tiefe von 20 bis 30 Kilometer beiderseits<br />

entlang der Straßen gelegenen Siedlungspunkten niedergelassen. Die deutschen<br />

Soldaten leben in der Regel in Städten, Weilern und Dörfern in Bauernhäusern,<br />

Scheunen, Getreidespeichern und Badehäusern nahe der Front, während sich die<br />

Stäbe der deutschen Einheiten in größeren Siedlungspunkten und Städten einquartieren,<br />

wo sie sich in Kellerräumen verbergen, die sie als Schutz vor unserer Luftwaffe<br />

und unserer Artillerie benutzen. Die sowjetische Bevölkerung dieser Orte<br />

wird gewöhnlich von den deutschen Okkupanten ausgesiedelt und hinausgeworfen.<br />

Die deutsche Armee der Möglichkeit zu berauben, sich in Dörfern und Städten<br />

niederzulassen, die deutschen Besatzer aus allen Siedlungspunkten in die Kälte<br />

der Felder hinauszujagen, sie aus allen Wohnungen und warmen Zufluchtsmöglichkeiten<br />

auszuräuchern und sie zu zwingen unter freiem Himmel zu erfrieren –<br />

das ist eine unaufschiebbare Aufgabe, von deren Lösung in vieler Hinsicht die Beschleunigung<br />

der Zertrümmerung des Feindes und die Zerstörung seiner Armee<br />

abhängt.“ 915<br />

ZUKOV, der schon am 14. Dezember 1941 zu unterschiedsloser Vernichtung aller<br />

von ihm als „hitlerische Banditen“ geschmähten deutschen Kriegsgefangenen aufgerufen<br />

hatte, erließ dann passenderweise vor Beginn der Winteroffensive im Januar<br />

1945 einen Tagesbefehl, den auch die Mitglieder des Kriegsrates der 1. Weißrussischen<br />

Front, Generalleutnant TELEGIN, Generaloberst der Artillerie KAZAKOV, Generaloberst<br />

der Flieger RUDENKO und der Chef des Frontstabes, Generaloberst MALININ,<br />

unterzeichneten. In diesem Tagesbefehl „An die Soldaten, Unteroffiziere, Offiziere<br />

und Generale der Truppen der 1. Weißrussischen Front“ heißt es unter Bezugnahme<br />

auf die von „unserem geliebten Stalin“ gestellte „historische Aufgabe“, „dem faschistischen<br />

Tier in seiner eigenen Höhle den Garaus zu machen“, unter anderem:<br />

„Die Zeit ist gekommen, mit den deutsch-faschistischen Halunken abzurechnen.<br />

Groß und brennend ist unser Haß! Wir haben die Qualen und das Leid nicht vergessen,<br />

welche von den hitlerischen Menschenfressern unserem Volke zugefügt<br />

wurden. Wir haben unsere niedergebrannten Städte und Dörfer nicht vergessen ...<br />

Für den Tod, für das Blut unseres Sowjetvolkes sollen die faschistischen Räuber<br />

mit der vielfachen Menge ihres gemeinen schwarzen Blutes bezahlen! ... Diesmal<br />

werden wir das deutsche Gezücht endgültig zerschlagen!“ 916<br />

Um die deutsche Truppe der Begehung von Kriegsverbrechen und Grausamkeiten<br />

beschuldigen zu können, schreckte STALINS Regierung auch vor direkten Urkunden-<br />

915 Stavka VGK. Dokumenty i materialy 1941 god. Moskau 1996 = Velikaja Otecestvennaja 5, 1,S. 299 f.,<br />

Prikazy Narodnogo <strong>Komm</strong>issara Oborony SSSR 22 ijunja 1941 g. - 1942 g. Moskau 1997 = Velikaja<br />

Otecestvennaja 2, 2, S. 120 f., zit.n. Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Jahrgang 48 (2000), Heft 4, S.<br />

674<br />

916 Joachim Hoffmann: Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945, Herbig Verlagsbuchhandlung, München<br />

1999, S. 260 f.

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