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Komm Heim - new Sturmer

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202 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

Schülern der 1. Volksschulklasse das derzeitige Durchschnittsgewicht 19,7 kg,<br />

während der Solldurchschnitt 22 kg ist, also ein Mindergewicht von durchschnittlich<br />

2,3 kg bei den 6-7jährigen. In Schonach beträgt das Untergewicht bei dieser<br />

Altersklasse 1,8 kg, in Pfaffenweiler 1,35 kg. Erschreckend zahlreich sind unter<br />

den Kindern die Fußschäden. Über die Hälfte aller Kinder zeigt Zeichen von<br />

Platt-, Knick oder Spreizfuß in zum Teil stark ausgeprägter Form. Abgesehen von<br />

der Mangelernährung ist dafür auch der katastrophale Mangel an geeignetem<br />

Schuhwerk als Ursache anzusprechen.<br />

Ferner zeigt ein Großteil der Schulkinder Kropfbefallenheit und Verwurmung.<br />

Auch hierbei spielt die derzeitige einseitige Ernährung eine wesentliche Rolle.<br />

Dagegen therapeutisch vorzugehen bereitet insofern Schwierigkeiten, als es an<br />

den geeigneten Arzneimitteln, wenigstens in der nötigen Menge, fehlt. Alle Bemühungen,<br />

die gesundheitlichen Schäden unter der heranwachsenden Jugend zu<br />

vermeiden oder zu beheben, hängen demnach in erster Linie von der Möglichkeit<br />

ab, die Ernährung zu verbessern.“ 363<br />

Leidtragende der Hungerpolitik waren vor allen die Kinder. Nach seiner Rückkehr<br />

aus Deutschland, sagte Dr. Lawrence MEYER, Erster Sekretär der Lutherischen Kirche<br />

der Missouri Synode, am 13. Januar 1946:<br />

„Deutschland ist buchstäblich voll von Kindern. Acht Kinder pro Familie ist<br />

nichts besonderes. Millionen dieser Kinder werden sterben, bevor es genug zu essen<br />

gibt. In einem Kinderkrankenhaus in Frankfurt, wurden 25 von 100 Kindern<br />

ausgesucht, die ernährt und am Leben gehalten werden. Es ist besser, 25 genug zu<br />

essen zu geben und sie am Leben zu erhalten und 75 sterben zu lassen, als 100 für<br />

kurze Zeit zu ernähren und sie dann alle verhungern zu lassen.“ 364<br />

Dorothy THOMPSON, amerikanische Schriftstellerin, Journalistin und Gründerin<br />

der „Weltorganisation der Mütter aller Nationen“ (W.O.M.A.N), berichtete:<br />

„Im August 1945 waren von 2.866 in Berlin geborenen Kindern, 1.148 tot, und es<br />

war Sommer und die Ernährung besser als jetzt ... Aus Wien berichtet eine zuverlässige<br />

Quelle, daß ... die Kindersterblichkeit sich 100 Prozent nähert.“ 365<br />

Edd JOHNSON von P.M. schrieb am 3. Oktober 1945 aus Berlin:<br />

„Die Kindersterblichkeitsrate ist heute 16 mal größer als im Jahre 1943. ... Es<br />

wird eine eindeutige Eliminierung einer ganzen Altersgruppe stattfinden. Die meisten<br />

Kinder unter 10 und Menschen über 60 können den kommenden Winter nicht<br />

überleben.“ 366<br />

Die Kinder, die überlebten, wurden später im Rahmen der Umerziehung dazu gebracht,<br />

hierfür ihre Elterngeneration, die „Tätergeneration“, verantwortlich zu machen.<br />

363 Ebda. S. 409 f.<br />

364 American Economist, Feb. 1946, p. 6, zit. n. Ralph Franklin Keeling: Gruesome Harvest – The Costly<br />

Attempt To Exterminate The People of Germany, Reprint 2004, Liberty Bell Publications, erste Veröffentlichung<br />

1947, vom Institute of American Economics (Chicago), S. 67<br />

365 Congressional Record, Dec. 4, 1945, p. 11562, zit. n. R. F. Keeling, a.a.O. S. 67<br />

366 Congressional Record, Dec. 4, 1945, p. 11553, zit. n. R. F. Keeling, a.a.O. S. 68

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