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Komm Heim - new Sturmer

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DIE REALISIERUNG DER ALLIIERTEN KRIEGSZIELE 163<br />

schen Vorgehensweise gefunden werden. Zur Besetzung Norwegens waren auf<br />

deutscher Seite ausgelaufen: 2 Schlachtschiffe, 1 Panzerschiff, 2 Schwere Kreuzer, 4<br />

Leichte Kreuzer, 14 Zerstörer, 7 Torpedobote, 31 U-Boote sowie diverse Minensuchund<br />

Räumbootflottillen zuzüglich Frachter und Versorger. Diese Marineeinheiten<br />

waren zusätzlich mit ca. 9.000 Infanteriesoldaten inklusive Ausrüstung beladen. Im<br />

Vergleich zur englischen „Homefleet“ geradezu ein Nichts und da Frankreich und<br />

Norwegen ebenfalls über eine beträchtliche Seerüstung verfügten, ist es entweder ein<br />

Wunder, daß die deutschen Einheiten nur auf die „Glowworm“ trafen und nicht auf<br />

einen weit überlegen Gegner, der die deutschen Verbände leicht hätte aufhalten und<br />

vernichten können.<br />

10 Zerstörer brachten in der Morgendämmerung des 09.April 1.900 Gebirgsjäger<br />

nach Narvik, die Kriegsschiffgruppe um „Admiral Hipper“ brachte 1.600 Mann nach<br />

Trondheim, weitere Gruppen nach Bergen (800), Stavanger (1.000), Kristiansand/Arendal<br />

(1.000) und Oslo (1.000) dazu wurden 3 Kompanien Fallschirmjäger<br />

eingesetzt. Die ganze deutsche Besatzungsarmee bestand aus weniger als 9.000<br />

Soldaten rekrutiert aus 3 Divisionen. Demgegenüber stand das Norwegische Heer in<br />

Narvik mit Teilen der 6. Norw. Div. (Rest u. Stab in Harastad), in Trondheim die 5.<br />

Norw. Div., in Bergen die 4., in Kristiansand die 3., in Oslo die 2. und in Halden die<br />

1. Norw. Division. Damit standen an allen deutschen Landungspunkten nicht nur<br />

zahlenmäßig weit überlegene norwegische Verbände. Trotzdem wurde an keinem<br />

Punkt von diesen auch nur der Versuch unternommen, die deutschen Anlandungen<br />

konsequent zu verhindern. Die Verteidigung Norwegens setzte erst dann ein, als die<br />

deutsche Besetzung vollzogen war und eine Rücknahme weder militärisch noch<br />

politisch möglich war. Mit anderen Worten: Norwegen hatte seine Türen offen<br />

gehalten, um sich dann, als die Deutschen sie durchschritten hatten, zur Wehr zu<br />

setzen. Die norwegische 6. Division (ca. 10.000 Mann) führte dann in den ersten<br />

Wochen den Kampf gegen die deutschen Besatzer in Narvik alleine. Große Teile der<br />

„Homefleet“, unterstützt von starken Fliegerverbänden zweier Flugzeugträger und des<br />

Flugplatzes Bardufoss sowie insgesamt 30.000 bestens ausgerüsteter alliierter Soldaten<br />

waren dann über zwei Monate nicht in der Lage, 1.900 deutsche Gebirgsjäger,<br />

verstärkt um 2.100 Zerstörersoldaten, ohne schwere Waffen, ohne Unterkünfte und<br />

bei geringer Munition und Verpflegung, zu besiegen oder doch zumindest über die<br />

nur 50 km entfernte schwedische Grenze zu vertreiben?!<br />

Daß die deutschen Soldaten als die besten der Welt galten, ist kein Geheimnis,<br />

doch dieser feindlichen Überlegenheit standzuhalten, kann nur durch ein Wunder oder<br />

durch ein geplantes Schauspiel erklärt werden; das Vorhaben einer „feindlichen“<br />

Besetzungen mit derart unterlegenen Mitteln kann nur als freundliche Besetzung<br />

aufgrund geheimer Absprache oder als totaler Größenwahn erklärt werden.<br />

Als Voraussetzung für die, nicht nur von CHURCHILL so oft betonte Notwendigkeit,<br />

der totalen Vernichtung des Deutschen Reiches, mußte Deutschland unter allen<br />

Umständen dazu gebracht werden, militärisch weit über seine eigenen Grenzen hinaus<br />

aktiv zu werden. Da sich das spätestens nach der Lösung des deutsch-polnischen<br />

Konflikts grundsätzlich gegen die Interessen des Reiches richtete und Deutschland<br />

nichts sehnlicher wünschte als Frieden und Sicherheit, mußten CHURCHILL und

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