04.11.2013 Aufrufe

Komm Heim - new Sturmer

Komm Heim - new Sturmer

Komm Heim - new Sturmer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

JUDAISMUS UND ZIONISMUS 789<br />

Talmud<br />

4. Ordnung „Nesikin“ (Schäden), 34. Traktat „Sanhedrin“ (Gerichtshof), Foliant<br />

104a:<br />

„Raba sagte im Namen R. Jochanans: Überall, wohin sie [die Jude] kommen, sollen<br />

sie sich zu Fürsten ihrer Herren machen.“<br />

Charakterisierung des Mosaismus<br />

Gültigkeit der Textauszüge von Tora, Talmud und Schulchan Aruch<br />

Im Gegensatz zu den oben aufgeführten Zitaten aus der Tora sind der Inhalt aus<br />

Talmud und Schulchan Aruch für diejenigen, die des Hebräischen bzw. Aramäischen<br />

nicht mächtig sind, nur schwer zugänglich, hier ist man auf Sekundärliteratur angewiesen.<br />

Es sind zwar Übersetzungen auf dem Büchermarkt zu finden, diese sind aber,<br />

sofern sie im 20. Jahrhundert gedruckt wurden, i.d.R. unbrauchbar, da sie entweder<br />

zensiert bzw. gekürzt wiedergeben oder gar falsch übersetzt worden sind. In Anbetracht<br />

des Gedankenguts, das dort gepflegt wird, sind jede Bemühungen den Wirtsvölkern<br />

den Zugang dazu zu vereiteln, verständlich. Die zuvor aufgeführten Zitate<br />

sind aber in den verschiedenen Ländern Europas im Laufe der letzten Jahrhunderte in<br />

mehreren Übersetzungen veröffentlicht worden, ohne daß die Echtheit der zitierten<br />

Stellen und die Richtigkeit des Wortlautes der Übersetzung hätte widerlegt werden<br />

können. Die erste und wohl auch vorerst letzte vollständige und zensurfreie Übersetzung<br />

des Talmuds wurde Anfang des 20. Jahrhundert von Lazarus GOLDSCHMIDT [J]<br />

herausgegeben. 1395 Die deutschsprachige Sekundärliteratur zum Talmud, sofern sie<br />

kritisch und nicht übertrieben philosemitisch ist, stützt größtenteils auf<br />

GOLDSCHMIDT.<br />

Die Frage in wie weit die Lehre aus Tora, Talmud und Schulchan Aruch für das<br />

heutige Judentum noch eine Rolle spielen bzw. bindend sind, oder ob sie nur noch<br />

von historischer und von untergeordneter Bedeutung sind, wie etwa das Alte Testament<br />

für den heutigen Durchschnittschristen, der allenfalls noch zu Ostern oder<br />

Weihnachten in die Kirche geht, hat NORDBRUCH folgendermaßen beantwortet:<br />

„Die meisten Rabbiner unterstreichen heute noch die zentrale Bedeutung des<br />

Talmud für das Judentum bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Es ist infolgedessen<br />

keinesfalls so, daß diese Lehren als ‚überholt’ anzusehen wären oder als ‚antiquiert’<br />

gelten könnten. Rabbi Morris N. Kertzer erklärte am 17. Juni 1952 im<br />

Namen des ‚American Jewish Committee’, dem vergleichsweise der Rang des Vatikans<br />

zukommt, in seinem Artikel ‚What is a Jew?’ in der amerikanischen Zeitschrift<br />

Look, daß der Talmud ‚das rechtmäßige Gesetzbuch [legal code] darstellt,<br />

das die Grundlage für das jüdische Religionsgesetz bildet und als Lehrbuch [textbook]<br />

für die Ausbildung der Rabbis gebraucht wird’. Äußerungen jüdischer Poli-<br />

1395 Lazarus Goldschmidt: Der Babylonische Talmud. Mit Einschluß der vollständigen Mišnah. Herausgegeben<br />

nach der ersten, zensurfreien Babylonischen Ausgabe (Venedig 1520-23), nebst Varianten der<br />

späteren, von S. Lorja, J. Berlin, J. Sirkes u.a. revidierten ausgaben und der Münchener Talmudhandschrift,<br />

möglichst sinn- und wortgetreu übersetzt und mit kurzen Erklärungen versehen, Berlin-Leipzig<br />

1903/1919. Neuauflagen des zwölfbändigen Werkes sind im Jüdischen Verlag in Berlin erschienen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!