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Komm Heim - new Sturmer

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DIE REALISIERUNG DER ALLIIERTEN KRIEGSZIELE 337<br />

zu entwickeln, gibt es in dieser muslimischen Kultur nicht. Kinder werden zur<br />

Nachahmung, nicht zu Selbstständigkeit erzogen – die Tochter soll lernen, was die<br />

Mutter tut and wie sie ist, der Sohn vom Vater. Statt sich eine ‚eigene’ Geschichte<br />

zu erarbeiten, imitieren die Söhne den Vater, sie borgen sich dessen Macht oder<br />

was sie dafür halten. Sie lernen Macht nicht als geistige oder argumentative<br />

Überlegenheit oder als Schutz und Geborgenheit kennen, sondern als dumpfe Gewalt.<br />

Die Weisheit ‚Der Klügere gibt nach’ halten sie für einen Scherz und für eine<br />

typisch deutsche Schwäche. 602 Schläge sind Macht, eine Pistole, ein Messer ist<br />

Macht. ‚Respekt’ ist die Angst der anderen, ‚Schande ist die eigene Schwäche,<br />

wenn man dem anderen nicht die Stirn bieten kann. Sie werden geschlagen, dafür<br />

dürfen sie schlagen – wenn auch nicht den Vater.<br />

Diese Männlichkeitsrolle führt nicht nur zu dem oft beobachtbaren grotesken Verhalten<br />

muslimischer Jungen, die nur noch als ihre eigene Karikatur daherkommen<br />

oder sich zusammentun, um gemeinsam in ihrem Viertel oder in der Disko Schrekken<br />

zu verbreiten. In vielen Fällen führt sie ins Gefängnis. Türkisch-muslimische<br />

Jugendliche sind dreimal so häufig straffällig wie ihre deutschen Altersgenossen –<br />

und sagen mir selbst im Gefängnis noch: ‚Mein Vater kann stolz auf mich sein.’<br />

Die Gründung einer Familie ist für einen Mann unerläßlich, um von der Gemeinschaft<br />

anerkannt zu werden, die Familie ist die Machtbasis des türkischmuslimischen<br />

Mannes. Kinder stehen ihm gegenüber in einer Daseinsschuld. Ihm,<br />

dem Vater, verdanken sie ihr Leben, ihm haben sie zu gehorchen, ihn haben sie<br />

später zu versorgen. In ihrer Familiendiktatur sind die Väter die unumschränkten<br />

Herrscher. Sie fühlen sich in der Regel nicht im Unrecht, weil niemand berechtigt<br />

ist, ihnen zu widersprechen. Als Muslim ist der Vater niemandem für sein Verhalten<br />

verantwortlich, weder seiner Frau noch seinen Kindern noch den ungläubigen<br />

Deutschen – nur Allah am Jüngsten Tag. Und so wie Allahs Wort Gesetz ist, so ist<br />

auch sein Wort Gesetz. Niemand in der türkisch-muslimischen Gemeinde würde<br />

ihm Vorhaltungen machen, wenn er hart zu Frau und Kindern ist. Denn er holt<br />

seine Legitimation direkt von Gott, und damit ist er unantastbar.<br />

Idealtypisch baut der Vater mit Hilfe seiner Familie seinen Staat, seinen Clan auf<br />

Sein ‚Volk’ sind seine Söhne, seine Frau und Töchter, und wenn er der Abi (der<br />

Älteste) seiner Brüder ist, gehören auch sie mit ihren Familien und ihren Kindern<br />

dazu. Er bestimmt, wer was zu tun hat, wer wen heiratet, er vertritt die Familie<br />

gegenüber der Gemeinde, der Öffentlichkeit. Im Haus herrscht seine Frau oder<br />

Mutter, aber über das Haus hat er die Macht. Und die verteidigt er mit Hilfe seiner<br />

Söhne.<br />

Seine Söhne sind seine Ordnungsmacht, seine Armee. Passiert etwas, könnte er<br />

ihnen Vorwürfe machen: ‚Habe ich euch so erzogen, daß ihr versagt und nicht auf<br />

eure Schwester aufpaßt?’ Wenn er sie entsprechend auf ihre Rolle vorbereitet hat,<br />

602 Hier kann man den Türken nur Recht geben. Die Erziehungsparole „Der Klügere gibt nach“ ist ein<br />

typisches Beispiel für die propagierte Nachkriegserziehung für die Deutschen, die – weil so Einfach –<br />

allzugern und unüberlegt von Eltern und Lehrern zur Erziehung übernommen wurde. Es ist im Grunde<br />

nichts anderes als eine Erziehung dahin, nicht für seine Überzeugungen einzutreten. Führt man sich vor<br />

Augen, daß der Klügere ja i.d.R. recht hat, wird die Unsinnigkeit bzw. Schädlichkeit einer solchen Pädagogik<br />

klar.

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