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Komm Heim - new Sturmer

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104 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

1. Allgemeines<br />

Das heutige Polen ist vorläufig nur „Angeld auf ein wirklich großes Reich“ (18); erst muß das<br />

„ungeteilte Polen wiedererstehen“ (50). Denn noch sind „nicht alle polnischen Länder mit der<br />

Mutter vereinigt“ (20; 36d), und „große polnische Gebiete befinden sich noch unter fremder<br />

Herrschaft“ (56a). Polen aber darf „keinen Fußbreit polnischen Landes in den Händen des<br />

Feindes lassen“ (33a; 36f). So heißt es in der „Rota“ (dem polnischen Eidschwur): „Wir<br />

werden das Land nicht lassen, aus dem unser Volk stammt“ (33a; 57). – Der Umfang dieses<br />

„größeren Polens“ wird in unterschiedlich weiter Begrenzung vorgestellt; er soll sich z.B.<br />

erstrecken „von Meer zu Meer“ (11), d.h. „vom Baltischen bis zum Schwarzen Meere“ (32b),<br />

und „von der Oder bis zum Dnjepr“ (32b) oder gar „von der Elbe bis zum Ural“ (11), soweit<br />

wie zur Zeit „Boleslaws des Kühnen“ (11; 18) oder der „Lubliner Union“ (18): „erneuert<br />

werden soll das Erbe der Piasten und Jagiellonen“ (11). Mindestens aber ist Polen in den<br />

„historischen Grenzen von 1772“ wiederherzustellen (32a; 58 usw.). – Diese Expansion ist an<br />

sich selbstverständlich (8) und durchaus „kein Imperialismus, sondern das normale Leben<br />

eines aufgeklärten Volkes“ (56a). Es fragt sich nur: „Welche Richtung soll sie einschlagen?“<br />

(8).<br />

2. Hauptrichtungen<br />

Gegenwärtig muß sich Polen „nicht nach Osten, sondern nach Norden zur Ostsee hin“ wenden<br />

(8; 16; 32b); „dort liegt der Talisman für Polens Größe und Glück, seine Sicherheit und<br />

Stärke“ (16), und ebendorthin weist auch seine „große historische Aufgabe“ (5), ohne daß<br />

dadurch andere Ziele (z.B. Schlesien) ausgeschlossen werden (8). Im Gegenteil:<br />

„Die Quellen der polnischen Kraft liegen für immer im Westen“ (22); hier „müssen Deutschland<br />

noch beträchtliche Gebiete rein polnischen Landes abgenommen werden“ (38c). Das<br />

kommt zunächst in ganz allgemein gehaltenen Forderungen zum Ausdruck: so verlangt Polen<br />

„das ganze Gebiet von Putzig bis Myslowitz“, oder es gibt zwei „Parolen“ aus, eine vorläufige<br />

„Von Stettin bis Polangen“ und eine endgültige „ Von Stettin bis Riga“ (53), oder es verkündet<br />

gar, daß „das polnische Königreich einst bis zur Spree gereicht habe“ (59a). Andere allgemeine<br />

Formulierungen lauten: „Polen muß seinen Marsch selbstverständlich auf Stettin und<br />

Königsberg richten!“ (53); „die akademische Jugend wird ihre Fahnen nach Königsberg,<br />

Allenstein und Oppeln tragen“ (36g). Und schon vor dem Krieg hieß es: „Armselig würde<br />

tatsächlich das künftige Polen nicht nur ohne Polen, sondern auch ohne Schlesien, ohne Zutritt<br />

zum Meer, also ohne Danzig und Königsberg sein“ (41), „nicht denkbar auch ohne Oberschlesien<br />

und Ostpreußen“ (43). Vgl. im übrigen die ausgesprochenen Annexionsprogramme unter<br />

1c; 2; 5; 6; 8; 12 usw.<br />

3. Hauptziele<br />

3.1. Ostpreußen<br />

Polen fordert die Angliederung dieser ganzen Provinz (1b; 1c; 5; 6; 8; 9; 12; besonders 15/16;<br />

23; 25; 36c; 43; 50; 52; 56a; 62 usw.), und zwar „unter Einschluß Königsbergs“ (28a; 36g; 40;<br />

41; 53 usw.), mindestens aber die Einverleibung ihrer angeblich „polnischen“ Teile, d.h.,<br />

Ermlands und Masurens (2; 28a.f; 29e; 51a usw.). Sie ist „natürlich das Ziel unserer letzten<br />

Wünsche“ (5). Bis dahin „geht der Kampf um große Teile Ostpreußens weiter“ (30e). Ihm<br />

„gilt das Hauptaugenmerk Polens“ (42). Überhaupt „muß Ostpreußen dauernd die größte<br />

Sorge der polnischen Außenpolitik sein“ (28c). Denn „Ostpreußen ist der Schlußstein im<br />

Gewölbe unseres ehemaligen Gefängnisses“ (28c), und „kein Opfer ist zu groß, um Ostpreußen<br />

zu gewinnen“ (15). Die „Lösung des ostpreußischen Problems“ ist geradezu „der Schlüssel<br />

unserer Situation“ und ein „lohnendes nationales Ziel“ (6,III): sie muß „zugunsten Polens“<br />

erfolgen (8; 58). Deshalb wird Polen selbst „die Frage ganz Ostpreußens aufrollen“ (50a). Es

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