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Komm Heim - new Sturmer

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BEGRIFFSDEFINITIONEN UND ERLÄUTERUNGEN 433<br />

eigenständige Lebewesen sind, die ebenso ein Recht auf Anerkennung als Person<br />

besitzen. Kein Mensch (eineiige Zwillinge ausgenommen) gleicht einem anderen,<br />

kein Volk ist einem anderen gleich. Je mehr ein Volk Persönlichkeit wird, desto<br />

stärker tritt das Einmalige hervor. Die Ungleichheit bzw. die Einmaligkeit der Menschen<br />

wird so durch ihre Volkszugehörigkeit noch vervielfältigt. Die Unterschiedlichkeit<br />

der Kulturen ermöglicht zudem erst deren Entwicklung, denn anhand der<br />

bewußten Unterschiede können die eignen Eigentümlichkeiten bewußt entwickelt<br />

werden. Die Natur selbst ist der Inbegriff der Vielfältigkeit und sie ist kleinräumig.<br />

Für die unterschiedlichsten Probleme während der evolutionären Entwicklung stehen<br />

durch Vielfältigkeit und Kleinräumigkeit eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Lösungsmöglichkeiten<br />

bereit, Katastrophen und Fehlentwicklungen bleiben immer auf<br />

kleine Räume begrenzt und ermöglichen eine kontinuierliche und gesunde Entwicklung.<br />

Die Auflösung der Völker, wie sie heute bewußt betrieben wird, kann nur als<br />

widernatürliche und schädliche Entwicklung gewertet werden. Der bei COUDENHOVE-<br />

KALERGI zum Ausdruck kommende Egalitarismus ist allerdings so alt wie der mosaische<br />

Monotheismus. Zur besseren Bewertung der COUDENHOVE-KALERGI’schen<br />

Visionen, sollen damals (1925) bereits bekannte Fakten zur Völkerpsychologie und<br />

Gesetzmäßigkeiten der Völkerentwicklung angeführt werden.<br />

Die Massen- und Völkerpsychologie des Gustave Le Bon<br />

Gustave LE BON 699 , ursprünglich Arzt, hatte sich außer mit Hygiene und Physiologie<br />

auch mit Archäologie und Völkerkunde, Politik, Psychologie und Soziologie<br />

befaßt. Mit seinem Büchern „Psychologische Grundgesetze in der Völkerentwicklung“<br />

700 und „Psychologie der Massen“ 701 wurde LE BON zum Begründer der modernen<br />

Massen- und Völkerpsychologie. Ist vor dem Zweiten Weltkrieg LE BONS und<br />

die darauf aufbauende Forschung noch Gegenstand eines öffentlichen Diskurses<br />

gewesen, fiel sie, da ideologisch widersprechend, im Westen der „political correctness“<br />

zum Opfer, im Osten der kommunistischen Repression. Nicht mehr der Öffentlichkeit<br />

zur Diskussion gestellt, lieferte sie dennoch die entsprechenden Werkzeuge<br />

für die strategische Gesellschaftsplanung.<br />

Die Idee der „eurasisch-negroiden Zukunftsrasse“ geht logischerweise mit einer<br />

Vermassung der Gesellschaft einher, da auf dem Weg zur paneuropäischen eurasisch-negroiden<br />

Zukunftsrasse, zur Panmixie, die großen gewachsenen und differenzierbaren<br />

sozio-kulturellen Substrukturen der Menschheit(en), Rassen, Völker und<br />

Volksstämme, aufgelöst werden. Große Kulturwenden sind aber im Allgemeinen<br />

selten und dann zumeist an Völkerinvasionen oder revolutionären Umstürzen gebunden.<br />

Nach LE BON sind die großen kulturverändernden Ereignisse in dem Leben der<br />

Völker deswegen so selten, da „es nichts Beständigeres in einer Rasse gibt als das<br />

699 Gustave Le Bon, geb. 07.05.1841 Nogent-le-Rotrou, gest. 15.12.1931 Paris<br />

700 G. Le Bon, 1894, Übertragung der 14. französischen Auflage (1919) ins Deutsche von Arthur Seiffhart,<br />

ersch. im S. Hirzel Verlag, Leipzig 1922<br />

701 G. Le Bon: Psychologie des Foules, 1895, ins Deutsche übertragen 1908 von Rudolf Eisler, ersch. im<br />

Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1910

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