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Komm Heim - new Sturmer

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JUDAISMUS UND ZIONISMUS 793<br />

Der zeitgenössische jüdische Religionsphilosoph Schalom BEN-CHORIN [J] weiß<br />

über den Blutbund folgendes zu sagen:<br />

„Das Zeichen dieses Bundes ist die Beschneidung (Gen 17,9-14), die im Sinne eines<br />

Sakraments aufgefaßt wird, einer göttlichen Stiftung, die für alle Zeiten Gültigkeit<br />

besitzt.<br />

Wie bei fast allen kultischen Geboten gibt die Thora, die Heilige Schrift, hier keine<br />

Begründung an, und es bleibt daher der Exegese überlassen, vermutliche Motive<br />

aufzuzeigen.<br />

Zunächst ist festzustellen, daß durch dieses Zeichen das künftige auserwählte Volk<br />

einen sakralen Männerbund darstellt, denn es gibt kein Äquivalent für die weiblichen<br />

Nachkommen von Abraham und Sara. Diese ausschließlich maskuline Konzeption<br />

hat sich bis in die Gegenwart hinein erhalten. Nur eine Zehn-Männer-<br />

Gemeinschaft bildet eine vollwertige Gemeinde, die einen öffentlichen Gottesdienst<br />

feiern darf. Die Frauen zählen dabei nicht, denn nur die Gemeinschaft, die<br />

das Bundeszeichen Abrahams an ihrem Fleische trägt, ist kultfähig.“ 1405<br />

Weiter im Text beschreibt BEN-CHORIN, daß der Beschnittene „Blutsbräutigam“<br />

genannt wird und bezeichnet die Beschneidung als „Bundeszeichen der Erwählung“.<br />

Zudem gibt EKKENHARD in einem Auszug aus Dr. AUERBACHS [J] „Lehrbuch der<br />

israelischen Religion“ der Beschneidung einen tieferen Sinn bzw. verdeutlicht deren<br />

Wirkungsweise:<br />

„a) Wir sollen den Körper, und zwar das edelste Glied der Fortpflanzung, dem<br />

Dienste des Herrn weihen; b) Wir sollen Gottes Siegel am tierischen Körperteile,<br />

am Hauptsitze der Leidenschaft tragen, damit wir stets erinnert werden, auch das<br />

tierische in uns nicht der Sinnenlust hinzugeben, sondern nur zu dem von Gott geheiligten<br />

Zwecke des Weltbaues gebrauchen; c) Es soll ein körperliches Zeichen<br />

sein, das die Gläubigen vereint, zu gegenseitiger Unabhängigkeit und Liebe, und<br />

das verhütet vor Verwechselung und Verschmelzung.“ 1406<br />

Der Sinn dieses Bundeszeichen, der Beschneidung, liegt also in der Erzeugung<br />

eines „magischen Blutbundes“ zwischen dem „Vatergott“ JAHWE und seinen „Kindern“<br />

durch blutige Gewaltanwendung im Säuglingsalter sowie durch fühl- und<br />

sichtbare und ab einem entsprechenden Alter vor allem auch auf sexuellem Gebiet<br />

erlebte Verstümmelung, die in Verbindung mit der religiös-ideologischen Sakramentierung<br />

und Indoktrinierung zu einer sexualneurotischen rassistisch-religiösen Abhängigkeit<br />

führt, die das Individuum niemals überwinden kann. Der jüdische Vater,<br />

der im Auftrage JAHWES die Beschneidung seines Sohnes vornimmt bzw. vornehmen<br />

läßt, macht seinen Sohn durch die blut-gewalttätige Beschneidung des männlichen<br />

Glieds zum „Blutbräutigam“ JAHWES und damit indirekt auch zum Bräutigam des<br />

Bundesgenossen und Handlanger JAHWES, seines leiblichen Vaters.<br />

Vielleicht etwas überspitzt formuliert, kann man diesen „sakrale Männerbund“ im<br />

Kern als einen „sexualmagisch-religiöser Vergewaltigungsbund“ beschreiben, der<br />

1405 Schalom Ben-Chorin: Die Erwählung Israels – Ein theologisch-politischer Traktat, Piper, München/Zürich<br />

1993, S. 20 ff.<br />

1406 E. Ekkehard, a.a.O. S. 574

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