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Komm Heim - new Sturmer

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516 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

schenwürdiges Wohnen und Arbeiten sichert.<br />

Ein weiterer wesentlicher Punkt der Reformbewegungen war die Wiederbelebung<br />

des deutschen Genossenschaftsgedankens. Vor allem auf dem Lande<br />

sorgten die Raiffeisen-Genossenschaften für billige Kredite an die Bauern und<br />

eine einkommensgerechte Vermarktung ihrer Produkte, womit ein entscheidender<br />

Schlag gegen die landfremden Dorfwucherer geführt wurde. Auch auf<br />

vielen anderen Ebenen wurde der Genossenschaftsgedanke praktiziert, z.B.<br />

Konsum- und Wohnungsbaugenossenschaften, Kreditgenossenschaften und<br />

sogenannter Gewerkvereine als Hilfs- und Unterstützungsgenossenschaften der<br />

Arbeiter.<br />

Es ist allerdings auch herauszustellen, daß vielfach liberale und marxistische<br />

„Genossenschaftsgründungen“ alles andere als „genossenschaftlich“ waren.<br />

Sie entwickelten sich zu kapitalistischen Großkonzernen, die den kleinen Mittelstand<br />

insbesondere auf dem Konsumsektor nieder konkurrieren sollten.<br />

Während der Sozialkonservative Victor Aimé HUBER (1800-1896) den Sinn<br />

gemeinnütziger Wohnungsbaugenossenschaften in der „Verwandlung eigentumsloser<br />

Arbeiter in arbeitende Eigentümer“ sah, kann davon heute keine<br />

mehr Rede sein. Nahezu alle Genossenschaften sind heute zu kapitalistischen<br />

Erwerbsgesellschaften verkommen, die nicht mehr dem Wohle ihrer Genossen,<br />

sondern den Profitinteressen internationaler Spekulanten verpflichtet sind.<br />

11. Der 1. Weltkrieg förderte in großem Umfang die Erkenntnis in Deutschland,<br />

daß nicht ein bürgerlicher Patriotismus, sondern nur ein sozialistischer Nationalismus<br />

eine notwendige Volks- und Kampfgemeinschaft bewirken kann, die<br />

Deutschland zum Sieg führen könnte („Kriegs- und Frontsozialismus“). Auf<br />

organisatorischer Ebene bemühte sich die Reichsregierung, die Wirtschaft<br />

durch sog. „Kriegswirtschaftsgesellschaften“ in den Dienst der Kriegführung<br />

zu stellen. Das „freie Unternehmertum“ sollte sich den Notwendigkeiten der<br />

Vaterlandsverteidigung unterordnen. Leider entpuppten sich die Kriegswirtschaftsgesellschaften<br />

(vielfach unter jüdischer Leitung) als üble Brutstätten der<br />

Korruption und des Schiebertums. Ein hervorragender Theoretiker des „Konservativen<br />

Sozialismus“ und Mitorganisator der deutschen Kriegswirtschaft,<br />

Wichard von MOELLENDORFF, konnte dagegen nur wenig ausrichten. Viele<br />

dieser Geschäftemacher wie die Brüder BRAMAT [J] oder Jacob MICHAEL [J],<br />

bereicherten sich nicht nur am Kriege, sondern auch an der Niederlage und der<br />

folgenden Inflation, vielfach gedeckt durch sozialdemokratische Partei- und<br />

Regierungskreise.<br />

Was der Staat auf organisatorischer Ebene versäumt und verdirbt, bricht sich<br />

im Volke auf der geistigen Ebene Bahn: Aus dem Geist des Frontsoldatentums<br />

und der Erkenntnis, daß die Granaten des Feindes nicht nach Arm und Reich<br />

unterscheiden, formt sich die Idee einer in den Schützengräben geborenen nationalen<br />

und sozialistischen Volksgemeinschaft, der durch die Massenverelendung<br />

der Weimarer Zeit tief im Volksbewußtsein verfestigt wurde.<br />

In dieser und der nachfolgenden Zeit leisteten die antikapitalistische Analytiker<br />

von rechts, die sich um die Zeitschrift „Tat“ als gleichnamiger „Tatkreis“

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