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Komm Heim - new Sturmer

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DIE REALISIERUNG DER ALLIIERTEN KRIEGSZIELE 253<br />

Beginn der 80er Jahre übernahm der IWF eine völlig neue Rolle als Polizist, der<br />

Dollaranleihen für private New Yorker und internationale Banken sammelte. Der<br />

IWF wurde die treibende Kraft dessen, was später als ‚Globalisierung’ bezeichnet<br />

wurde. ...<br />

Nach dem ersten Anstieg des Ölpreises um 400% in den 70er Jahren nahmen viele<br />

Entwicklungsländer wie Brasilien, Argentinien und die meisten Länder in Afrika<br />

große Kredite auf, um die notwendigen Ölimporte oder Handelsdefizite zu finanzieren.<br />

Sie tätigten Dollaranleihen bei großen internationalen Banken, die im Londoner<br />

Eurodollarmarkt operierten. London war das tatsächliche Zentrum, über<br />

das das Recycling der großen Summen von Petrodollars der arabischen OPEC-<br />

Länder in die USA und auf andere bedeutende Banken abgewickelt wurde. Die<br />

Großbanken nahmen die neuen Öldollars und verliehen sie mit einem hübschen<br />

Profit sofort wieder an Länder wie Argentinien oder Ägypten. Vor den 70er Jahren<br />

war Argentiniens Wirtschaft schnell gewachsen und hatte eine moderne Industrie<br />

und Landwirtschaft entwickelt, die seiner Bevölkerung einen steigenden Lebensstandard<br />

brachten. Es hatte beinahe keine Auslandsschulden. Zehn Jahre<br />

später befand sich das Land unter der Kontrolle des IWF und ausländischer Banken.<br />

Die USA veränderten die Regeln und schufen dadurch die Schuldenkrise. ...<br />

Der IWF wird ab und zu als Werkzeug des Neo-Kolonialismus bezeichnet. Das ist<br />

jedoch zu harmlos ausgedrückt. ... Der IWF operiert als eine überstaatliche Organisation<br />

mit dem Ziel, hilflose Schuldnerstaaten zu kontrollieren und ihnen eine<br />

Wirtschaftspolitik aufzudrängen, die die Länder noch mehr in ihre Schuldenkrise<br />

hineintreibt, während er deren Märkte gleichzeitig für die Ausbeutung durch ausländisches,<br />

oft US-amerikanisches Kapital und globale Konzerne öffnet. Daß die<br />

Schuldnerstaaten nie aus ihren Dollarschulden herauskommen, sondern immer<br />

tiefer hineingeraten, ist so gewollt. Die Politik des IWF stellt das in der Tat sicher.<br />

Die Dollarverschuldung ist einer der Hauptstützen des Dollarsystems und der internationalen<br />

Privatbanken. Würden die Schulden zurückgezahlt, verlören die<br />

Banken ihren Einfluß und ihre Kreditverträge. Solange die Schulden zunehmen,<br />

wachsen auch die Kreditgeschäfte, ... [Der Bundespräsident Horst KÖHLER 461 war<br />

461 Horst Köhler (geb. 22.02.1943 in Heidenstein, Polen) ist seit Juli 2004 Bundespräsident der BRD, war<br />

vom Mai 2000 bis März 2004 Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF)<br />

und damit in seiner Amtszeit hauptverantwortlich für die Aktivitäten des IWF. Köhler studierte von<br />

1965 bis 1969 an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften<br />

und wurde 1969 Diplom-Volkswirt. Von 1969 bis 1976 war er am Institut für Angewandte<br />

Wirtschaftsforschung in Tübingen wissenschaftlicher Referent und schloß dort 1977 seine Dissertation<br />

mit dem bezeichnenden Thema „Freisetzung von Arbeit durch technischen Fortschritt“ ab. 1987 wurde<br />

er Leiter der Abteilung I im Bundesfinanzministerium für Grundsatzfragen der Finanzpolitik, finanzielle<br />

Fragen einzelner Bereiche und industrielles Bundesvermögen, ab 1989 Leiter der Abteilung VII des<br />

Bundesfinanzministeriums für Geld und Kredit. Von 1990 bis 1993 war Köhler Staatssekretär im Bundesfinanzministerium,<br />

wo er für finanzielle und monetäre Beziehungen verantwortlich war. Damit war<br />

er der maßgebliche „deutsche“ Unterhändler bei den Verhandlungen zum „Vertrag von Maastricht“<br />

sowie für die Deutsche „Wiedervereinigung“. (Köhler regelte zudem auch die deutsche Finanzhilfe für<br />

den Golfkrieg 1991, d.h. die Zahlung von ca. 12 Mrd. DM an die USA, als Kriegsbeihilfe, da zu dieser<br />

Zeit eine aktive militärische Beteiligung der Bundeswehr noch an dem Widerstand der deutschen Öffentlichkeit<br />

gescheitert wäre.) In seiner Eigenschaft als Staatssekretär war Köhler hauptverantwortlich<br />

für die Gestaltung der Währungsunion zwischen der OMF-BRD und der OMF-DDR, die, nach Aussage

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