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Komm Heim - new Sturmer

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188 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

nehmen, durch schwere innere Konflikten hinsichtlich dessen, was zu tun ist, paralysiert.“<br />

340<br />

Auf deutscher Seite hingegen wurden Befehle ausgegeben sich streng an die<br />

HLKO zu halten, unbefestigte Städte sowie zivile Ziele jeglicher Art zu schonen. 341<br />

Die Alliierten verfolgten ihre Ziele mit anderen Mitteln. Wie nachfolgend gezeigt<br />

wird, wurde die alliierte Art der „psychologischen Kriegsführung“ nicht nur auf<br />

Dresden beschränk. Die Wirkung der Bombardierungen in Zahlen gibt Tab. 6 und 7.<br />

Die größten Trümmermengen im Bundesgebiet (einschl. Berlin) hatten:<br />

in 1.000 cbm<br />

in 1.000 cbm<br />

Berlin 55.000,0 Frankfurt a.M. 11.700,0<br />

Hamburg 35.800,0 Nürnberg 10.700,0<br />

Köln 24.100,0 Düsseldorf 10.000,0<br />

Dortmund 16.777,1 Hannover 8.400,0<br />

Essen 14.947,0 Bremen 7.920,0<br />

Im Bundesgebiet (einschl. Berlin) standen bei den 41 Großstädten an der Spitze:<br />

je Einwohner<br />

je Einwohner<br />

Köln 31,2 cbm Essen 22,4 cbm<br />

Dortmund 30,9 cbm Aachen 21,2 cbm<br />

Kassel 26,7 cbm Frankfurt a. M. 21,1 cbm<br />

Nürnberg 23,5 cbm Hamburg 20,9 cbm<br />

Unter den 158 Mittelstädten hatten verhältnismäßig hohe Trümmermengen:<br />

je Einwohner<br />

je Einwohner<br />

Gießen 34,4 cbm Pforzheim 24,3 cbm<br />

Düren 33,1 cbm Kleve 23,2 cbm<br />

Datteln 32,7 cbm Zweibrücken 21,5 cbm<br />

Würzburg 31,3 cbm Hamm 20,3 cbm<br />

Darmstadt<br />

26,0 cbm<br />

Tabelle 7: Trümmermengen gemäß Kriegsschäden-Dokumentation der Bundesregierung,<br />

Band I, Bonn 1958 342<br />

340 Kurt Lewin: Time perspective and morale, 1941. In Goodwin Watson [Ed.]: Civilian Morale, Second<br />

Yearbook of the Society for the Psychological Study of Social Issues, Houghton Mifflin Company,<br />

Cornwall Press, Cornwall, N:Y. 1942, S. 56 f.<br />

341 HLKO Artikel 25: Es ist untersagt, unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnstätten oder Gebäude, mit<br />

welchen Mitteln es auch sei, anzugreifen oder zu beschießen. Sowie Artikel 27: Bei Belagerungen und<br />

Beschießungen sollen alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen werden, um die dem Gottesdienste,<br />

der Kunst, der Wissenschaft und der Wohltätigkeit gewidmeten Gebäude, die geschichtlichen Denkmäler,<br />

die Hospitäler und Sammelplätze für Kranke und Verwundete soviel wie möglich zu schonen, vorausgesetzt,<br />

daß sie nicht gleichzeitig zu einem militärischen Zwecke Verwendung finden. Pflicht der<br />

Belagerten ist es, diese Gebäude oder Sammelplätze mit deutlichen besonderen Zeichen zu versehen<br />

und diese dem Belagerer vorher bekanntzugeben. In der Luftwaffendienstvorschrift LD 16 hieß es: „Der<br />

Angriff auf Städte zum Zwecke des Terrors gegen die Zivilbevölkerung ist grundsätzlich abzulehnen.“<br />

Bei Kriegsbeginn erhielt die deutsche Luftwaffe den Befehl, sich in ihrer Kampfführung auf militärische<br />

Objekte zu beschränken; vor den Feindflügen erfolgten kriegsvölkerrechtliche Belehrungen. Der<br />

Befehl galt bis Kriegsende, wurde aber begrenzt aufgehoben, nachdem sich Hitler entschlossen hatte,<br />

auf die zahlreichen britischen Bombenangriffe gegen die zivilen Ziele in Deutschland, mit (begrenzten)<br />

Boben- und Raketenangriffen (V1 u. V2) zu reagieren. Vgl. H. Schröcke, a.a.O., S. 134.<br />

342 E. Kern, a.a.O. S. 361

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