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Komm Heim - new Sturmer

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510 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

naler Grundlage entwarf. Friedrich LIST (1789-1846) entlarvte in seinem Hauptwerk<br />

„Das nationale System der politischen Ökonomie“ (1840) die englische Freihandelsökonomie<br />

als kapitalistische und imperialistische Irrlehre zur Ausbeutung der Völker<br />

durch die Handels- und Monopolmacht England.<br />

Zusammengefaßt besteht die Soziale Frage für den Volkssozialismus nicht nur in<br />

der Ausbeutung einer Klasse durch eine andere. Vielmehr sieht und kritisiert der<br />

Volkssozialismus eine umfassende Erkrankung des gesamten Volkskörpers durch die<br />

Zerstörung des volkswirtschaftlichen Verbundsystems der drei Produktionsfaktoren<br />

„Arbeit, Boden und Kapital“ durch den Vorherrschaftsanspruch des finanzkapitalistisch<br />

entarteten Produktionsfaktors „Kapital“ über alle anderen Produktionsfaktoren.<br />

Unter der Vorherrschaft des international beweglichen Finanzkapitals entarten die<br />

drei Produktionsfaktoren zu Spekulationsobjekten. Sie dienen nicht mehr der Bedarfsdeckung<br />

eines Volkes, sondern den zinswucherischen Kapitalverwertungsinteressen<br />

einer volks- und raumfremden Geldoligarchie (Plutokratie).<br />

Durch die Brechung der Macht der Hochfinanz und die Aufhebung der Zinsknechtschaft<br />

will der Volkssozialismus das volkswirtschaftliche Verbundsystem aller<br />

drei Produktionsfaktoren wieder herstellen. Die proletarische Degenerationsform der<br />

Arbeit soll dabei ebenfalls aufgehoben werden. Leitbild ist dabei eine „vermittelständlichte“<br />

Volksgemeinschaft ohne Plutokratie und Proletariat. Im bodenständigen<br />

Mittelstand ist die Einheit aller drei Produktionsfaktoren vielfach noch vorhanden. Sie<br />

bildet daher eine wichtige volkswirtschaftliche Klammer. Da aber eine Volkswirtschaft<br />

nicht nur aus Kleinbetrieben bäuerlicher und gewerblicher Art besteht, sondern<br />

angesichts des hohen Standards der technischen Entwicklung auf Großproduktion<br />

nicht verzichten kann, soll die notwendige Verklammerung der Volkswirtschaftsfaktoren<br />

Arbeit, Boden und Kapital durch Genossenschaften angestrebt werden.<br />

Die Chronologie der deutschen Sozialtraditionen<br />

1. Das Germanische Eigentumsrecht war ein soziales und genossenschaftliches<br />

System von Sippen- und Dorfeigentum. Das Eigentum an Grund und Boden<br />

war keine individuell und unbeschränkt veräußerungsfähige Ware, sondern<br />

war ein Lehen der Stammesgemeinschaft und trug gemeinnützigen Charakter.<br />

Erst durch den Einbruch des Händlerrechts der römischen Verfallszeit begann<br />

eine Phase der Kapitalisierung und <strong>Komm</strong>erzialisierung des Grundeigentums<br />

und machte aus einem „freien Volk auf freiem Grunde“ eine gedrückte und<br />

ausgebeutete Herde von Ackersklaven im Dienste der Kirche und<br />

volks(ent)fremd(et)er Fürsten.<br />

2. Gegen den Willen der herrschenden klerikal-feudalen Gewalten erkämpfte sich<br />

das mittelalterliche Handwerkertum seine korporative Selbstverwaltung der<br />

Zünfte und Gilden. Diese sicherten die Qualität und Preiswürdigkeit der Waren,<br />

schützten den Konsumenten, sorgten durch Verhinderung von Monopolen<br />

für die soziale Sicherheit und Nahrung aller und entwickelten soziale Lohnund<br />

Arbeitsbedingungen. Es entstand ein breiter mittelständischer Wohlstand,<br />

der die Fürsten zu Gesetzen gegen übermäßiges „Fressen und Saufen“ veranlaßte.

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