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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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Zeitschrift für <strong>Personalforschung</strong>, 17. Jg., Heft 4, 2003 495<br />

der und konzeptionalisierender Perspektive vorgenommen wird. Synthetisierend<br />

meint die systematische und klassifikatorische Einteilung der relev<strong>an</strong>ten Informationen<br />

über ein bestimmtes Phänomen, um damit eine breite, allgemeingültige Perspektive<br />

über den Forschungsst<strong>an</strong>d aufzuzeigen; konzeptionalisierend meint die Entwicklung<br />

von Modellen, Frameworks oder Typologien, die der systematischen Aufdeckung,<br />

Erklärung und Evaluation eines bestimmten Phänomens dienen.<br />

Da der Gegenst<strong>an</strong>d des Politischen es in einem hohen Masse mit Begriffen zu<br />

tun hat, die bestimmte Prinzipien oder Ordnungsstrukturen symbolisch vertreten, erweist<br />

sich die hermeneutische Methode als besonders erkenntnisleitend und adäquat.<br />

Die Hermeneutik findet innerhalb der Theoriebildung über politische Phänomene sogar<br />

einen ihrer vorzüglichsten Anwendungsbereiche, dass sie strukturierend auf die<br />

politische Realität einwirkt und ihre Erkenntnisse – auf Grund deren Entwurfscharakters<br />

– über den Weg der sinndeutenden Auslegung selber wieder neue, sozialwissenschaftlich<br />

relev<strong>an</strong>te Tatsachen erwirken können. Im Speziellen lässt sich die in dieser<br />

Dissertation zu Grunde liegende Methodik als sog. hermeneutisch-theoretische Forschungsstrategie<br />

positionieren.<br />

Angesichts der erkenntnisleitenden Zielsetzung, der intendierten Ergebnisse und<br />

der davon abgeleiteten Forschungsstrategie ist die Zielorientierung der gewählten<br />

Methodik entdeckend, d.h. <strong>an</strong> einem Entdeckungszusammenh<strong>an</strong>g in Bezug auf betriebswirtschaftliche<br />

Aussagen orientiert. Dies führt dazu, dass die ebenfalls <strong>an</strong>zustrebende<br />

Orientierung am Begründungszusammenh<strong>an</strong>g der wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

nicht in gleichem Ausmaß gewährleistet werden k<strong>an</strong>n. Die Dissertation<br />

positioniert sich damit als eine explorative Untersuchung.<br />

4. Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse der Arbeit können als Antworten auf vier Kernfragen zusammengefasst<br />

werden:<br />

1. Wie lässt sich das Phänomen des Politischen in Unternehmen sowohl aus betriebswirtschaftlicher<br />

als auch aus sozialwissenschaftlicher Perspektive definieren<br />

und kategorial abgrenzen?<br />

Als Ergebnis zeigt sich das Politische in Unternehmen als ein mehrdimensionales<br />

Phänomen, das <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d eines integrativen Bezugsrahmens des unternehmensbezogenen<br />

Geschehens tr<strong>an</strong>sparent zu machen ist.<br />

2. Wie lässt sich insbesondere die politische Realität in Unternehmen auf der<br />

Grundlage allgemein gültiger Diagnose-Kriterien der unternehmensbezogenen<br />

Realität diagnostizieren und damit erkenntnistheoretisch erfassen?<br />

Als Ergebnis wird ein integratives, mehrdimensionales Diagnose-Modell entwickelt,<br />

das eine idealtypische Erschließbarkeit der politischen Realität in Unternehmen<br />

ermöglicht.<br />

3. Wie lässt sich die spezifische politische Realität in Unternehmen auf der Grundlage<br />

allgemein gültiger Analyse-Kriterien der unternehmensbezogenen Realität<br />

<strong>an</strong>alysieren und damit kausaltheoretisch erklären?

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