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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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500 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />

Ist die <strong>an</strong>gestrebte Erweiterung des H<strong>an</strong>dlungsspielraums für die Amtspersonen<br />

eingetroffen? (Der H<strong>an</strong>dlungsspielraum ist besonders bei den Amtsleitungen<br />

eingetreten und bezieht sich primär auf fin<strong>an</strong>zielle Aspekte.)<br />

Die Schlussbewertung basiert auf der Analyse der <strong>an</strong>fänglich aufgeworfenen<br />

Fragestellungen und damit zusammenhängenden Hypothesen. Die Bewertung gel<strong>an</strong>gt<br />

nach der Darstellung aller Ergebnisse zum Fazit, dass sich die NPM-Reform im spezifischen<br />

Falle mehrheitlich zur Erreichung der reformintendierten Ziele eignet, obwohl<br />

die dafür zentralen und die Systemebenen übergreifenden Informations- sowie<br />

Führungsprozesse noch weit von einer routinemäßigen Anwendung entfernt sind. Auf<br />

der politischen Steuerungsebene wurden zudem Funktionsmängel festgestellt, ohne<br />

deren Verbesserung ein Hauptziel der Reform, die Wirkungsorientierung, verfehlt<br />

werden könnte.<br />

5. Fazit<br />

Die Arbeit zeigt exemplarisch auf, wie ein Evaluationsprojekt auf der methodologischen<br />

Grundlage des entscheidungsorientierten Ansatzes der Betriebswirtschaftslehre<br />

konzipiert und durchgeführt werden k<strong>an</strong>n. Insofern wird ein Beitrag zur Tr<strong>an</strong>sdisziplin<br />

Evaluationsforschung geliefert, als sie in der Betriebswirtschaftslehre auf<br />

wissenschaftstheoretische Grundlagen stößt, die gut mit der Evaluationsforschung<br />

vereinbar sind.<br />

Die Evaluationsergebnisse liefern vielfältige Hinweise auf die Ver<strong>an</strong>kerung der<br />

Reformen auf der politischen Ebene und bei den Mitarbeitenden der Reformämter.<br />

Dabei zeigt sich, dass die Ver<strong>an</strong>kerung der Reformen auf parlamentarischer Ebene<br />

und bei den Mitarbeitenden in den Ämtern Zeit sowie weitere Entwicklungsschritte<br />

benötigt. Die Amtsleitungen dagegen sind direkter betroffen und äußerten sich sehr<br />

positiv über den erweiterten H<strong>an</strong>dlungsspielraum bzw. ihre neuen Kompetenzen.<br />

Die vom Verfasser formulierten weiterführenden Forschungsfragen zeigen auf,<br />

dass diese Verknüpfung betriebswirtschaftlicher Ansätze und politikwissenschaftlicher<br />

Evaluationsforschung einen wichtigen Best<strong>an</strong>dteil zukünftiger Bewertungsversuche<br />

von NPM-Reformen darstellt. Insbesondere die Erfassung der Kosteneffizienz<br />

von Veränderungen innerhalb der Verwaltungen und deren Auswirkungen bei den<br />

Bürgern und Leistungsempfängern muss weiter untersucht werden.

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