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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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Zeitschrift für <strong>Personalforschung</strong>, 17. Jg., Heft 4, 2003 517<br />

ten und die Ableitung von H<strong>an</strong>dlungsempfehlungen für ein internationales Personalmarketing.<br />

Aufgabe im Laufe der Betrachtung ist es, zunächst eine theoretische Grundlage<br />

auf Basis von Personalm<strong>an</strong>agement, Marketing, Motivationsforschung und internationaler<br />

Forschung in Form eines strategischen Personalmarketings zu erarbeiten. Dabei<br />

liegt der Schwerpunkt auf der Betrachtung für das internationale Personalmarketing<br />

relev<strong>an</strong>ter interkultureller Unterschiede, die <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d einer qu<strong>an</strong>titativ und einer<br />

qualitativ orientierten empirischer Untersuchungen erhoben werden. Im Rahmen der<br />

qu<strong>an</strong>titativen Befragung wurden 900 Fragebögen verteilt, wobei der Rücklauf von<br />

282 Fragebögen einer Quote von 31,8% entspricht. In Betrachtung der kulturellen<br />

Gruppen ergeben sich folgende Rücklaufquoten: Asiaten: 49,8%, Osteuropäer:<br />

20,6%, Deutsche: 23,7%. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt elektronisch unterstützt<br />

via SPSS Version 8.0. Anwendung finden unter <strong>an</strong>derem Signifik<strong>an</strong>ztests, Korrelations<strong>an</strong>alysen,<br />

Mittelwertvergleiche und Faktoren<strong>an</strong>alysen. In die Auswertung der<br />

qualitativ orientierten Gruppendiskussion gehen je kultureller Gruppe 2 bzw. 3 Diskussionsrunden<br />

ein, die mit jeweils 2 – 8 Teilnehmern besetzt waren. Die Auswertung<br />

erfolgt via Inhalts<strong>an</strong>alyse. Wie sich im Rahmen der empirischen Erhebung zeigt,<br />

bestehen hinsichtlich der Erwartungen und Motive der Zielgruppe der internationalen<br />

Führungsnachwuchskräfte einerseits interkulturelle Unterschiede, <strong>an</strong>dererseits aber<br />

auch übergreifende Gemeinsamkeiten, die für die Unternehmen im Zuge der Pl<strong>an</strong>ung<br />

und Umsetzung des Personalmarketing relev<strong>an</strong>t sind.<br />

Den erarbeiteten theoretischen Bezugsrahmen zur Konzeption eines strategischen<br />

Personalmarketing gilt es, sowohl individuell für das Unternehmen auszugestalten<br />

als auch gezielt auf die Zielgruppe auszurichten. Während der Analyse- und<br />

Pl<strong>an</strong>ungsphase identifiziert das Unternehmen nicht nur die gegenwärtige Positionierung,<br />

sondern auch die Zielposition bei der zu definierenden Zielgruppe. In dieser<br />

Phase entscheidet das Unternehmen bereits über den internationalen Wirkungsgrad<br />

mit Folgen für die regionale Differenzierung des Personalmarketing. Die empirische<br />

Studie zeigt, dass im Zuge einer optimalen regionalen Positionierung kulturelle Unterschiede<br />

zu berücksichtigen und in konkreten Maßnahmen umzusetzen sind:<br />

Die abgeleiteteten ‚Org<strong>an</strong>isationalen Faktoren’ ermöglichen Rückschlüsse für<br />

die zu tr<strong>an</strong>sportierenden Inhalte, die ein Unternehmen mit seiner Positionierung<br />

verbunden wissen möchte. Internationalität spielt beispielsweise für alle K<strong>an</strong>didatengruppen<br />

eine große Rolle. Die unterschiedliche Bewertung konkreter Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />

dieser Internationalität, wie z.B. interkulturelle Kontakte<br />

oder internationale Einsätze, erfordern jedoch eine den Bedürfnissen der<br />

Zielgruppe <strong>an</strong>gepassten Kommunikation, deren Umsetzung es im Unternehmen<br />

nach der Eintrittsentscheidung des K<strong>an</strong>didaten zu reflektieren gilt.<br />

Die interpretierten ‚Motivationalen Faktoren’ sind besonders für die Bestimmung<br />

der Soll-Position relev<strong>an</strong>t. Sie ermöglichen differenzierte Rückschlüsse<br />

auf die Motivation der Zielgruppe und auf mögliche Attraktivitätspotentiale, die<br />

eine Positionierung am kulturspezifischen Arbeitsmarkt beeinflussen.

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