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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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482 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />

2. Theoretische Basis der Arbeit:<br />

Entwicklungsorientiertes Personalm<strong>an</strong>agement<br />

Der Ansatz des entwicklungsorientierten Personalm<strong>an</strong>agements nach Klimecki<br />

und Gmür stellt eine konzeptionelle Ausein<strong>an</strong>dersetzung mit Funktionen und Instrumenten<br />

der Personalarbeit dar. Es wird davon ausgeg<strong>an</strong>gen, dass in Unternehmen<br />

ständig Prozesse der Variation, Selektion und Retention ablaufen. Die vorh<strong>an</strong>denen<br />

Qualifikationen und Motivationen, deren Gesamtheit als die Ressource Personal definiert<br />

wird, verändern sich im Zeitverlauf unabhängig von bewussten Eingriffen durch<br />

das M<strong>an</strong>agement. Die Unternehmensführung k<strong>an</strong>n jedoch durch personalpolitische<br />

Maßnahmen Einfluss auf die evolutionären Teilprozesse (Variation, Selektion, Retention)<br />

nehmen.<br />

Damit k<strong>an</strong>n das M<strong>an</strong>agement steuernd in den evolutionären Veränderungsprozess<br />

von Motivationen und Qualifikationen eingreifen und somit das kreative Klima<br />

der jeweiligen Unternehmen günstig beeinflussen. Die in dieser Studie untersuchten<br />

Unternehmen befinden sich aufgrund ihrer Br<strong>an</strong>chenzugehörigkeit automatisch in einer<br />

komplexen Umwelt. Es geht in dieser Studie darum, wie das kreative Klima durch<br />

aktivierende und lenkende personalpolitische Maßnahmen beeinflusst werden k<strong>an</strong>n.<br />

3. Grundlagen für das Untersuchungsdesign<br />

Unter Berücksichtigung von Teilbereichen des bestehenden personalpolitischen<br />

Modells von Klimecki und Gmür (2001) und des Ansatzes zur Messung des kreativen<br />

Klimas von Amabile et al. (1996) wurde ein integrierter Ansatz entwickelt. Ausgehend<br />

von der Grund<strong>an</strong>nahme, dass die aktivierenden und lenkenden Maßnahmen von<br />

Personalpolitik Einfluss auf das kreative Klima von Unternehmen nehmen, wurden<br />

zwölf Forschungshypothesen, unterteilt in Aktivierungsleistung und Lenkungsleistung,<br />

im Hinblick auf das Kreativitätsniveau von Unternehmen formuliert. Ebenfalls<br />

wurde d<strong>an</strong>n für den zweiten Untersuchungsschritt eine weitere Hypothese zum vermuteten<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g von kreativem Klima und dem Unternehmenserfolg verfasst.<br />

Die Arbeit prüfte durch mehrere multivariate Regressionsmodelle den Einfluss<br />

von aktivierenden und lenkenden personalpolitischen Maßnahmen auf den kreativen<br />

Prozess. In einem zweiten Untersuchungsschritt wurde der Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen<br />

dem kreativen Klima und dem Unternehmenserfolg bivariat untersucht.<br />

4. Empirische Untersuchung<br />

Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen einer schriftlichen Befragung einer<br />

Stichprobe von Unternehmen, die dem Typus des „knowledge intensive firm“ entsprachen.<br />

Da die Wertschöpfung in diesen Unternehmen nahezu vollständig durch<br />

Arbeitsleistungen und den Einsatz von Wissen entsteht, sollte der Einfluss personalpolitischer<br />

Maßnahmen hier besonders deutlich zum Ausdruck kommen. Auch weisen<br />

Betriebe dieser Br<strong>an</strong>chen, nicht zuletzt durch Globalisierungseffekte, ein hohes<br />

Maß <strong>an</strong> Umweltkomplexität auf. Aus Unternehmen der Br<strong>an</strong>chen Versicherungsgewerbe,<br />

Kreditgewerbe, Unternehmensberatung und Softwarehäuser wurde von der i-

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