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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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530 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />

den Problemstellung ermöglicht, werden verschiedene theoretische und konzeptionelle<br />

Ansätze, die sich mit der Erklärung von Systemen der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-<br />

Beziehungen beschäftigen, auf deren Geeignetheit als konzeptioneller Rahmen für die<br />

vorliegende Arbeit untersucht. Als geeigneter konzeptioneller Ansatz wird der o.g.<br />

Strategic Choice-Ansatz von Koch<strong>an</strong> et al. identifiziert.<br />

Nach der Entwicklung des konzeptionellen Rahmens für die Arbeit werden die<br />

inhaltlichen Grundlagen für die empirische Untersuchung erarbeitet. Zuerst wird die<br />

Deregulierungsdiskussion retrospektiv wiedergegeben und werden deren theoretische<br />

Grundlagen erläutert. Dem schließt sich eine Darstellung der wichtigsten arbeitsrechtlichen<br />

Deregulierungsmaßnahmen in Deutschl<strong>an</strong>d seit 1985 <strong>an</strong>. Weiterhin werden die<br />

Ergebnisse empirischer Untersuchungen zur Beschäftigungswirkung von Veränderungen<br />

des Beschäftigungsförderungsgesetzes, des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes,<br />

des Entgeltfortzahlungsgesetzes, des Kündigungsschutzgesetzes und des Betriebsverfassungsgesetzes<br />

vorgestellt, um zuletzt Implikationen der empirischen Untersuchungen<br />

für die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte empirische Untersuchung<br />

abzuleiten.<br />

Im empirischen Teil der Arbeit erfolgt neben der methodischen Beschreibung<br />

die Darstellung der Ergebnisse der schriftlichen Befragung sowie die Dokumentation<br />

und Interpretation der qualitativen Interviews.<br />

4. Empirische Überprüfung<br />

Es wurde zunächst eine schriftliche, st<strong>an</strong>dardisierte Befragung der rund 1.500<br />

Mitgliedsunternehmen der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP)<br />

vorgenommen, um in einem größeren Rahmen eine Meinungsbild und Erkenntnisse<br />

über Unternehmen verschiedener Br<strong>an</strong>chen und Unternehmensgrößen zu erhalten.<br />

In einem zweiten Schritt wurden zehn qualitative Fallstudien in ausgewählten<br />

Unternehmen durchgeführt, in denen per Interview Entscheidungsprozesse bei Beschäftigungsentscheidungen<br />

rekonstruiert wurden. Auch hier st<strong>an</strong>d der Einfluss des<br />

arbeitsrechtlichen Kontextes im Vordergrund der Untersuchung.<br />

5. Zielerreichung<br />

Die Ergebnisse der empirischen Untersuchungen haben gezeigt, dass das Ziel<br />

der Beschäftigungsförderung nur in sehr geringem Ausmaß erreicht wurde. Es zeigte<br />

sich weiterhin, dass nur die Änderungen des Beschäftigungsförderungsgesetzes, das<br />

die Befristung von Arbeitsverhältnissen ohne sachlichen Grund auf die Dauer von 24<br />

Monaten erweitert hatte, und die Ausweitung der Überlassungshöchstdauer des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes<br />

überhaupt nennenswerte Auswirkungen auf die Beschäftigungsentscheidungen<br />

in Unternehmen hatten.<br />

Eine weitere wichtige Erkenntnis besteht darin, dass insbesondere größere Unternehmen<br />

von den neuen Möglichkeiten Gebrauch gemacht haben. Auch zeigte sich,<br />

dass Unternehmen, die sowohl tarifgebunden sind, als auch einen Betriebsrat und<br />

evtl. auch starke gewerkschaftliche Strukturen haben, häufiger auf die neue arbeits-

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