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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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462 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />

dere die Integration von gesundheitsbeeinträchtigenden Arbeitsbelastungen, die den<br />

individuellen Verhaltensspielraum für kr<strong>an</strong>kheitsbedingtes Fehlen mitunter stark beeinflussen,<br />

sowie Entstehungs- und Diffusionsprozesse von Normen über kr<strong>an</strong>kheitsbedingtes<br />

Fehlen. Ferner ist empirische Forschung zu konkreten Inhalten von psychologischen<br />

Verträgen – insbesondere auch zu Gerechtigkeitsempfindungen in Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

mit kr<strong>an</strong>kheitsbedingtem Fehlen – notwendig. Im Hinblick auf die Kohorten<strong>an</strong>alyse<br />

gilt es insbesondere das Kohortenkonzept selbst zu spezifizieren. So bleibt<br />

beispielsweise noch zu klären, welche Rolle Interaktionen zwischen Kohortenmitgliedern<br />

oder auch eine Art Kohortenidentität für das Herausbilden von Normen über<br />

kr<strong>an</strong>kheitsbedingtes Fehlen und für das Verhalten der Kohortenmitglieder spielen.<br />

Auch hier besteht neben theoretisch-konzeptionellem Forschungsbedarf auch (qualitativ-)empirischer.<br />

Rol<strong>an</strong>d Röder:<br />

Kooperation <strong>an</strong> Schnittstellen –<br />

Eine empirische Untersuchung *<br />

Betreuer:<br />

Prof. Dr. Rolf Bronner, Universität Mainz<br />

1. Problemstellung und Ziele<br />

In den letzten Jahren ist in Org<strong>an</strong>isationen eine Tendenz zur Verflachung von<br />

Hierarchien und damit einhergehend eine Delegation von Ver<strong>an</strong>twortung zu beobachten.<br />

Mit dieser Entwicklung wird zunehmend auch der vormals durch die Hierarchie<br />

gedeckte Koordinationsbedarf zwischen Teileinheiten als kooperativ zu lösende Aufgabe<br />

den Teileinheiten selbst aufgegeben. Die Gestaltung der Beziehungen zwischen<br />

Teileinheiten <strong>an</strong> den so gen<strong>an</strong>nten Schnittstellen einer Org<strong>an</strong>isation wird so zu einem<br />

kritischen Einflussfaktor für den Unternehmenserfolg. Betriebswirtschaftliche Forschungsarbeiten<br />

zum M<strong>an</strong>agement von Schnittstellen sind überwiegend <strong>an</strong> der Gestaltung<br />

konkreter aufgaben- oder funktionsbezogener Phänomene orientiert. Soziale,<br />

speziell gruppenbezogene Effekte sind dagegen in der Literatur zwar erwähnt, werden<br />

aber in der Betriebswirtschaftslehre nur sehr vereinzelt systematisch untersucht<br />

und stehen daher im Mittelpunkt der Arbeit.<br />

Teileinheiten in Org<strong>an</strong>isationen sind überwiegend multipersonal besetzt. Sie bilden<br />

soziale Gruppen und werden von deren Mitgliedern und Nichtmitgliedern auch<br />

als solche wahrgenommen. Als Folge der sozialen Kategorisierung in Eigen- und<br />

Fremdgruppe ergeben sich gruppenbezogene Phänomene des Strebens nach sozialer<br />

*<br />

Die Arbeit wurde 2001 im Peter L<strong>an</strong>g-<strong>Verlag</strong>, Fr<strong>an</strong>kfurt/Main et al. (ISBN 3-631-38417-3)<br />

veröffentlicht.

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