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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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Zeitschrift für <strong>Personalforschung</strong>, 17. Jg., Heft 4, 2003 499<br />

2. Die zu Grunde liegenden Beurteilungskriterien sind hauptsächlich deskriptiver<br />

Natur und richten sich nach allgemeinen NPM-Zielen oder auch speziellen Projektzielen.<br />

3. Die zentralen Fragestellungen fallen primär in die Bereiche „M<strong>an</strong>agement/Führung“<br />

und „Motivation/Qualifikation“.<br />

4. Qualitative Vorgehensweisen gehören in jedem Fall zur Evaluationsmethodik.<br />

Sie werden teilweise ergänzt durch qu<strong>an</strong>titative Analysen oder durch die Qu<strong>an</strong>tifizierung<br />

qualitativ erhobener Informationen.<br />

Der praktische Teil der Dissertation befasst sich mit der Reform-Evaluation eines<br />

NPM-Projekts in der schweizerischen Bundesverwaltung. Am Beispiel der untersuchten<br />

Verwaltungsstellen werden am Schluss des Kapitels Wirkungszusammenhänge<br />

aufgezeigt. Die <strong>an</strong>gestellten Vergleiche zwischen Ämtern führen zur Erkenntnis,<br />

dass eine gute Reformvorbereitung und -umsetzung sowie die gezielte Unterstützung<br />

durch die politische Führung nachhaltige Reformwirkungen generieren können,<br />

die auf eine längerfristige Qualifizierung der Reforminstitutionen hinweisen. Der<br />

Vergleich unterschiedlicher Reformämter vermag insbesondere aufzuzeigen, dass der<br />

tiefere Einschnitt im Rahmen der Verselbständigung zur öffentlich-rechtlichen Anstalt<br />

systematisch stärkere Wirkungen zu Tage gefördert hat. Die Resultate werden<br />

zusätzlich durch eine externe Validierung überprüft.<br />

Nebst Wirkungen beim Parlament, bei der Regierung und bei Leistungsempfängern<br />

widmete sich die Studie eingehend der in Reform-Evaluationen oft vernachlässigten<br />

Mitarbeitendenebene. Die Dissertation liefert u. a. auf folgende Fragen Ergebnisse<br />

(in Klammern):<br />

Werden die Mitarbeitenden von den Reformen überhaupt t<strong>an</strong>giert? (Ja, jedoch<br />

erst nach einer gewissen Dauer der Pilotprojekte.)<br />

Sind die Mitarbeitenden verschiedener Amtsstellen unterschiedlich zufrieden?<br />

Was ist der Hintergrund der Differenzen? (Ja, denn die jeweiligen Reformprozesse<br />

verliefen sehr unterschiedlich und die Ämter differieren ebenso stark in ihren<br />

Merkmalen.)<br />

Welche Auswirkungen sind bei den Reformbetroffenen festzustellen? Intendierte<br />

(z.B. mehr Leistungsorientierung) oder nicht intendierte (z.B. Arbeitsbelastung,<br />

Konkurrenz)? (Die Arbeitsbelastung hat in den <strong>an</strong>alysierten Dienststellen<br />

sehr stark zugenommen und die fin<strong>an</strong>ziellen Anreize vermögen nicht im erwünschten<br />

Ausmaß zu motivieren.)<br />

Sind Unterschiede zwischen den Hierarchieebenen (oberes, unteres Kader, Mitarbeitende<br />

ohne Führungsaufgaben) erkennbar? (Ja, die oberen Kaderpersonen<br />

sind viel stärker von den Reformen betroffen, jedoch alle Mitarbeitenden sind<br />

aufgrund der Reformen zufriedener geworden.)<br />

Ist ein Kulturw<strong>an</strong>del eingetreten? In welche Richtung zielt er (z.B. Kostenbewusstsein,<br />

Kunden-, Innovationsorientierung)? (Der Kulturw<strong>an</strong>del ist <strong>an</strong>satzweise<br />

eingetreten, k<strong>an</strong>n jedoch nach so kurzer Reformdauer kaum aussagekräftig<br />

beurteilt werden.)

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