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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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498 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />

2. Theoretische Basis<br />

Vor dem Hintergrund des entscheidungsorientierten Ansatzes der Betriebswirtschaftslehre<br />

Heinens und auch des systemorientierten Ansatzes von Ulrich verl<strong>an</strong>gt<br />

die Reform-Evaluation nach Ergebnissen, die das Entscheidungsverhalten der Reformver<strong>an</strong>twortlichen<br />

beeinflussen und im besten Falle zur zukunftsorientierten Gestaltung<br />

des politisch-administrativen Systems beitragen. Folglich besteht das<br />

Bestreben des Autors in der Generierung von praktisch nutzbarem Wissen. Dazu<br />

wird methodisch nach dem Analyseinstrument des konzeptionellen Bezugsrahmens<br />

von Grochla aus der Org<strong>an</strong>isationsforschung vorgeg<strong>an</strong>gen. Zur Herleitung des<br />

Konzeptionsrahmens sowie der begrifflichen, deskriptiven und expl<strong>an</strong>atorischen<br />

Aussagen verfolgt der Verfasser eine sachlich-<strong>an</strong>alytische sowie eine empirische<br />

Forschungsstrategie.<br />

3. Empirische Untersuchung<br />

Die Kriterien<strong>an</strong>wendung im Rahmen der empirischen Strategie bildet einen<br />

Schwerpunkt der Arbeit. Im Sinne einer multiplen Tri<strong>an</strong>gulation wurden verschiedene<br />

Untersuchungszeitpunkte, -orte, -personen, -methoden sowie -daten mitein<strong>an</strong>der<br />

kombiniert. Das Evaluationsdesign bezieht sich nicht nur auf eine Personengruppe,<br />

sondern integriert alle <strong>an</strong> der Reform beteiligten Akteure und ausgewählten Kundengruppen,<br />

die von den Reformauswirkungen betroffen sind. Das Schwergewicht liegt<br />

bei den von den Reformen betroffenen Mitarbeitenden in den Dienststellen. Während<br />

der vierjährigen Evaluation wurden in vier Bundesämtern mehrere qu<strong>an</strong>titative<br />

Längsschnitt- und Querschnittvergleiche durchgeführt, die mittels einer qualitativen<br />

Untersuchungsstrategie ergänzt wurden. Die Erhebungen f<strong>an</strong>den auf allen Ebenen des<br />

politisch-administrativen Systems statt und erfassten im Rahmen der Wirkungsevaluation<br />

auch die Leistungsempfänger außerhalb der Verwaltung. Eine externe Validierung<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Sekundärdaten diente schließlich der Überprüfung zuvor festgestellter<br />

Ergebnisse.<br />

Dieses Evaluationsdesign verdeutlicht das aufwändige methodische Vorgehen,<br />

welches der empirischen Strategie zu Grunde liegt. Nur so konnte das <strong>an</strong>fänglich<br />

formulierte Ziel, einen Forschungsbeitrag hinsichtlich einer systematischen Wirkungsevaluation<br />

von Verwaltungsreformen leisten zu wollen, erreicht werden.<br />

4. Ergebnisse der Untersuchung<br />

Die Merkmale einer Reform-Evaluation wurden auf der Basis des Bezugsrahmens<br />

und <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d eines Vergleichs mit insgesamt neun Evaluationsstudien von Verwaltungsreformen<br />

<strong>an</strong>alysiert. Aus diesem Vergleich resultieren folgende Erkenntnisse<br />

bez. der Gemeinsamkeiten von Reform-Evaluationen:<br />

1. Der Zweck von Reform-Evaluationen ist primär die Entscheidungsorientierung.

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