Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
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Zeitschrift für <strong>Personalforschung</strong>, 17. Jg., Heft 4, 2003 485<br />
Ausarbeitung theoretisch und empirisch zumindest partiell abgestützter H<strong>an</strong>dlungsempfehlungen.<br />
Um dies zu erreichen, wird eine heuristische Vorgehensweise bei der<br />
spitzenorg<strong>an</strong>isatorischen Gestaltung <strong>an</strong>gestrebt.<br />
3. Untersuchungsmethoden<br />
Es wird in erster Linie eine <strong>an</strong>alytische Forschungsstrategie <strong>an</strong>gewendet. Zur Sicherstellung<br />
des Praxisbezuges werden zwei qualitative Untersuchungen durchgeführt.<br />
Auf eine qu<strong>an</strong>titative Erhebung wird verzichtet, da aufgrund des hohen Sensitivitätsgrades<br />
des Themengegenst<strong>an</strong>des der erreichbare Informationsgehalt (z.B. mittels<br />
st<strong>an</strong>dardisierter Fragebögen) als gering eingestuft wird. Im Vordergrund des empirischen<br />
Teils steht nicht eine fundierte Bestätigung von Hypothesen/Modellen, sondern<br />
die Identifizierung unterschiedlicher Elemente und der Zusammenhänge zwischen<br />
den einzelnen Elementen. Bei den Studien h<strong>an</strong>delt es sich einerseits um leitfadengestützte<br />
Experteninterviews und <strong>an</strong>dererseits um Fallstudien, bei welchen<br />
schweizerische Großunternehmungen hinsichtlich der Org<strong>an</strong>isation und Zusammensetzung<br />
der höchsten Entscheidungsgremien untersucht werden.<br />
Im Vordergrund der Expertengespräche steht die Erkennung von spezifischen<br />
Merkmalen, welche die CG-Situation der Schweiz kennzeichnen. Insgesamt wurden<br />
mit 13 Experten qualitative Interviews durchgeführt, wobei darauf Wert gelegt wurde,<br />
unterschiedliche Sichtweisen einzuf<strong>an</strong>gen, was sich besonders bei der Expertenauswahl<br />
akzentuiert. Bei den Fallstudien wäre grundsätzlich ein Methodenpluralismus<br />
möglich, da nicht-teilnehmende Beobachtungen (z.B. bei VR-Sitzungen), Dokumenten<strong>an</strong>alysen<br />
und Interviews durchgeführt werden könnten. Damit aber überhaupt<br />
eine Analyse bei einzelnen Unternehmungen möglich war, musste auf die Diskretionswünsche<br />
der 6 untersuchten Unternehmen eingeg<strong>an</strong>gen werden und so eine<br />
Beschränkung auf Interviews und die Analyse von Dokumenten erfolgen. Aus Diskretionsgründen<br />
k<strong>an</strong>n auch nur eine neutrale Darstellung der spitzenorg<strong>an</strong>isatorischen<br />
Ausgestaltungen erfolgen, was zu einem eher illustrativen Charakter der Fallstudien<br />
führt.<br />
4. Untersuchungsergebnisse und Ausblick<br />
Das theoretische Hauptziel der Arbeit ist die Erarbeitung eines konzeptionellen<br />
Bezugsrahmens mit den Größen Rahmenbedingungen, Aktionsparameter und Effektivitäts-/Effizienzkonzept<br />
für die oberste Unternehmensleitung als zentrale Gestaltungsträgerin.<br />
Als überblicksartige Ergebnisdarstellung können folgende Aspekte<br />
aufgezeigt werden:<br />
Rahmenbedingungen: Rechtliche Aspekte kristallisieren sich als die relev<strong>an</strong>testen<br />
generellen Rahmenbedingungen heraus. Die Eigen- und Fremdkapitalgeber sowie<br />
die externe Revisionsstelle sind die wichtigsten problemspezifischen Bedingungsgrößen.<br />
Bei den betrieblichen Rahmengrößen sind insbesondere der St<strong>an</strong>dort, die Rechtsform<br />
und die Fin<strong>an</strong>zstruktur zu erwähnen.