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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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Zeitschrift für <strong>Personalforschung</strong>, 17. Jg., Heft 4, 2003 505<br />

wicklungs- und Veränderungsprozesse betrachtet und in einen karrieretheoretischen<br />

Rahmen eingeordnet. 1<br />

Vor diesem Hintergrund formuliert die Verfasserin das <strong>an</strong>spruchsvolle Ziel ihrer<br />

Untersuchung: „The central objective of this research is to <strong>an</strong>alyse expatriation of<br />

Western women m<strong>an</strong>agers from a career theory perspective. Drawing on Giddens’<br />

Theory of Structuration a theoretical framework is developed to elucidate the relationship<br />

between gender, culture <strong>an</strong>d career. ... the me<strong>an</strong>ings Western wom<strong>an</strong> m<strong>an</strong>agers<br />

attribute to their career path <strong>an</strong>d expatriate experience are to be explored <strong>an</strong>d related<br />

to existing literature on women-in-(international)-m<strong>an</strong>agement <strong>an</strong>d the theoretical<br />

framework developed in this research.”<br />

Die Arbeit besteht aus fünf aufbauenden Teilen. Der erste Teil „Introduction“<br />

führt in den Themenzusammenh<strong>an</strong>g und dessen Bedeutung ein, erläutert die wesentlichsten<br />

Forschungsfragen, klärt terminologische Grundbegriffe der Arbeit (gender,<br />

career und expatriation) und stellt schließlich in aller Kürze den Aufbau der Arbeit<br />

dar. Zwei Kernfragen möchte die Verfasserin im Rahmen ihrer Untersuchung klären:<br />

(1) Wie wird Karriere in einem interkulturellen Zusammenh<strong>an</strong>g sozial konstruiert,<br />

reproduziert und verändert? Sowie (2) welche strukturellen Faktoren bestimmen das<br />

H<strong>an</strong>deln westlicher Top-M<strong>an</strong>agerinnen im Fernen Osten, wie werden diese wahrgenommen<br />

und welchen Einfluss üben sie auf unterschiedliche Akteure aus?<br />

Um sich diesem Fragenzusammenh<strong>an</strong>g <strong>an</strong>zunähern, erarbeitet die Verfasserin<br />

im zweiten Teil der Arbeit zunächst einen Überblick über den aktuellen St<strong>an</strong>d der<br />

Fachdiskussion zur Situation von Frauen im (internationalen) M<strong>an</strong>agement. In einer<br />

sehr konsistenten Weise erörtert sie dabei das Problem der geschlechtsspezifischen<br />

Zugänge zu M<strong>an</strong>agementpositionen aus unterschiedlichen Perspektive sowie die Differenz<br />

zwischen traditionellen, „maskulin präformierten“ Karrierevorstellungen, in<br />

denen der Beruf und der berufliche Aufstieg zweifellos im Vordergrund stehen, und<br />

einer „frauenspezifisch“ geprägten Karrieretheorie, die sehr viel differenziertere Karrierevorstellungen<br />

und Sp<strong>an</strong>nungsfelder berücksichtigen will bzw. auch muss. Teil 2<br />

endet mit einer Übersicht über zentrale Forschungsergebnisse zur Situation von Frauen<br />

als Expatriates, in der die Autorin eine klare und reflektierte Einschätzung des<br />

Stellenwerts der zitierten Forschungsarbeiten gibt.<br />

Im dritten Teil der Arbeit wird der Bezugsrahmen entwickelt, vor dessen Hintergrund<br />

die empirische Befragung von Frauen in gehobenen M<strong>an</strong>agementpositionen<br />

in Hong Kong gestaltet wird und in den schließlich die Befunde eingeordnet werden.<br />

Ihre theoretische Basis findet die Verfasserin dabei in der Strukturationstheorie von<br />

A. Giddens, die einen hervorragenden Ansatz für die Analyse des Zusammenh<strong>an</strong>gs<br />

von H<strong>an</strong>dlung und Struktur darstellt. 2 Die strukturationstheoretischen Überlegungen<br />

1<br />

2<br />

Siehe etwa Peltonen, T.: Narrative construction of expatriate experience <strong>an</strong>d career cycle, in:<br />

International Journal of Hum<strong>an</strong> Resource M<strong>an</strong>agement 9 (5) 1998.<br />

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch Auer, M.: Vereinbarungskarrieren, München und Mering<br />

2000.

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