Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
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486 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />
Aktionsparameter: Bei der Arbeitsteilung ist besonders die Bildung von Ausschüssen<br />
zu beachten und bei der Koordination die Verwendung von Informationsund<br />
Anreizsystemen. Beim konfigurativen Aufbau der Unternehmensspitze ist die<br />
Gliederungstiefe weniger problembehaftet als die Gliederungsbreite, bei der die Anzahl<br />
VR-Mitglieder im Mittelpunkt steht. Bei der Ablauforg<strong>an</strong>isation sind Informationsprozesse<br />
zentral, die auch koordinative Wirkungen entfalten.<br />
Effektivitäts-/Effizienzkonzept: Die Unternehmenskontinuität stellt das Oberziel<br />
dar und zur Bewertung spitzenorg<strong>an</strong>isatorischer Lösungen ist ein mehrteiliger Effizienzkriterienkatalog<br />
zu verwenden. Das Bewertungsverfahren k<strong>an</strong>n mittels einer<br />
Nutzwert<strong>an</strong>alyse numerisch unterstützt werden.<br />
Die spitzenorg<strong>an</strong>isatorische Vorgehensweise, welche das praxisorientierte<br />
Hauptziel der Dissertation darstellt, gliedert sich in die vier Hauptphasen „Analyse<br />
des Problemfeldes und Vorbereitung der Gestaltung“, „VR-Zusammensetzung“,<br />
„Ausgestaltung der org<strong>an</strong>isatorischen Aktionsparameter“ sowie „Strukturauswahl, -<br />
implementation und -weiterentwicklung“. Bei dieser zeitlichen Einteilung h<strong>an</strong>delt es<br />
sich um eine idealtypische Ordnung, die im konkreten Fall u. U. mehrfach durchlaufen<br />
werden muss. Bei den personalwirtschaftlichen Aspekten ist auf die VR-Größe zu<br />
achten. Gruppentheoretische Überlegungen führen zur Vermutung, dass ein Team<br />
von mehr als sieben bis acht Personen keine effiziente Arbeitserfüllung mehr erlaubt<br />
und negative Gruppeneffekte vermehrt auftreten. Bei der VR-Zusammensetzung sind<br />
generelle Kriterien zu definieren, welche alle VR-Mitglieder zu erfüllen haben (z.B.<br />
Kommunikations-, Konfliktaustragungs- und Teamfähigkeit), gruppenbezogene Kriterien<br />
(z.B. Verhältnis zwischen In- und Ausländern) sowie personenbezogene Kriterien,<br />
welche Erfahrungen und Fähigkeiten widerspiegeln, die zumindest eines der<br />
VR-Mitglieder besitzen sollte.<br />
Für zukünftige Forschungsprojekte wäre die Durchführung von qu<strong>an</strong>titativen<br />
Studien ins Auge zu fassen. Diese würden die Gewinnung von Erkenntnissen erlauben<br />
(z.B. welche Kriterien bei der VR-Zusammensetzung tatsächlich verwendet werden),<br />
die mit einer begrenzten Anzahl von Untersuchungsobjekten nicht möglich<br />
sind. Freilich würde sich bei diesem Forschungsgebiet das Problem der Datenerhebung<br />
mit besonderer Schärfe zeigen.