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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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484 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />

verstärkt Gegenst<strong>an</strong>d internationaler Forschungsbestrebungen der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften,<br />

wobei die juristische Sichtweise bis <strong>an</strong>hin dominiert. Ausgelöst<br />

wurde diese intensivierte CG-Diskussion durch Aufsehen erregende Konkurse<br />

und Insolvenzerklärungen verschiedenster Unternehmungen im <strong>an</strong>gelsächsischen und<br />

deutschsprachigen Raum, deren Spitzenorg<strong>an</strong>isationen und Überwachungsmech<strong>an</strong>ismen<br />

dem dynamisierten und globalisierten Wettbewerbsumfeld nicht genügend <strong>an</strong>gepasst<br />

waren. Schweizerische Großunternehmungen, die sich im internationalen Wettbewerbsumfeld<br />

behaupten müssen, sehen sich neuen Tr<strong>an</strong>sparenzforderungen hinsichtlich<br />

der Zusammensetzung und Org<strong>an</strong>isation ihrer Unternehmensspitze ausgesetzt.<br />

Von erheblicher Gestaltungsrelev<strong>an</strong>z für die Spitzenorg<strong>an</strong>isationen schweizerischer<br />

Aktiengesellschaften ist zudem das 1992 in Kraft getretene revidierte Aktienrecht,<br />

bei dem die Verbesserung der Struktur und Funktionswahrnehmung der Org<strong>an</strong>e,<br />

insbesondere des Spitzenorg<strong>an</strong>es Verwaltungsrat (VR), einen Kernpunkt darstellt.<br />

Die Rechts- und Machtverhältnisse der Spitzenorg<strong>an</strong>e sind nunmehr eindeutiger festgelegt<br />

2. Aufbau und Ziel der Arbeit<br />

Corporate Govern<strong>an</strong>ce ist ein komplexer, interdisziplinärer Begriff und ein noch<br />

junges Forschungsfeld, weshalb die theoretische Durchdringung und die Synthese unterschiedlichster<br />

Forschungsarbeiten noch nicht weit fortgeschritten sind. Dieser Umst<strong>an</strong>d<br />

erschwert es, einen g<strong>an</strong>zheitlichen Überblick über dieses facettenreiche Themengebiet<br />

zu gewinnen und einzelne CG-Beiträge einzuordnen. Das Ziel besteht deshalb<br />

darin, eine Übersichtsarbeit zu verfassen, welche den St<strong>an</strong>d der internationalen<br />

CG-Diskussion aufzeigt sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten diverser CG-<br />

Definitionen und -Verständnisse ersichtlich macht.<br />

Um die relev<strong>an</strong>ten Elemente und deren Beziehungen unterein<strong>an</strong>der aufzuzeigen,<br />

wird in der Arbeit das Instrument des konzeptionellen Bezugsrahmens verwendet.<br />

Dieser umfasst die Elemente Bedingungsgrößen, Aktionsparameter und Effektivitäts-<br />

/Effizienzkonzept. Die Rahmenbedingungen beschränken den H<strong>an</strong>dlungsspielraum<br />

für die spitzenorg<strong>an</strong>isatorischen Entscheidungsträger innerhalb einer Unternehmung.<br />

Besonders beachtet werden dabei die personellen Bedingungsgrößen. Bei den Aktionsparametern<br />

wird von den mittel- bis l<strong>an</strong>gfristig veränderbaren Größen Kultur,<br />

Strategie und Struktur ausgeg<strong>an</strong>gen, wobei die Struktur mit den org<strong>an</strong>isatorischen<br />

Größen Arbeitsteilung, Koordination und Konfiguration im Forschungsmittelpunkt<br />

steht. Beim Effektivitäts-/Effizienzkonzept wird ein Vorgehen gewählt, das auf Deduktionsschritten<br />

fußt. Der Ausg<strong>an</strong>gspunkt sind die ökonomisch-technische, die flexibilitätsorientierte<br />

und die individual-soziale Effizienzdimension. Die Effizienzkriterien<br />

stehen zwischen den Effizienzdimensionen und den Effizienzindikatoren, welche<br />

konkrete Messgrößen sind.<br />

Basierend auf einem praktisch-normativen Wissenschaftsverständnis geht der<br />

Verfasser davon aus, dass betriebswirtschaftliche Forschungstätigkeiten letztlich eine<br />

<strong>an</strong>forderungsgerechte Orientierungshilfe zur Bewältigung von Problemstellungen in<br />

der Praxis bieten sollen. Das vorr<strong>an</strong>gige praxisbezogene Projektziel besteht in der

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