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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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430 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />

Das Argumentationsschema ist in der folgenden Abbildung dargestellt.<br />

3. Empirische Untersuchung<br />

In einer empirischen Untersuchung wurden Absolventen der Universität Lüneburg<br />

der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und der Betriebswirtschaftslehre des<br />

Zeitraums Juni 1997 bis Oktober 2000 befragt. Mittels Fragebogen wurden neben der<br />

beruflichen Situation und der Arbeitszufriedenheit die in der Arbeit beh<strong>an</strong>delten Verhaltensdispositionen<br />

erfasst. Außerdem wurden mit Hilfe von zur Auswahl stehenden<br />

Selbstbeschreibungen die Bewältigungsstile bzw. „Sinntypen“ erfragt. Für drei der<br />

Bewältigungsstile bzw. „Sinntypen“ liegen leider nur geringe Fallzahlen vor, so dass<br />

eine Konzentration der Auswertung auf die Typen „Veränderer“, „Optimierer“, „Abwarter“<br />

und „Nischentyp“ erfolgen musste.<br />

Es zeigt sich, dass insbesondere Leistungsmotivation und Selbstwirksamkeit mit<br />

den Bewältigungsstilen bzw. „Sinntypen“ zusammenhängen. Beispielsweise findet<br />

sich die Bewältigungsstrategie „Verändern“ besonders bei Personen mit einer hohen<br />

Selbstwirksamkeit.<br />

Weiterhin wird deutlich, dass die Arbeitszufriedenheit bzw. -unzufriedenheit eine<br />

Funktion von Situation und Person (individuelle Verhaltensdispositionen) ist. Interess<strong>an</strong>t<br />

ist, dass Personen mit „aktiverer“ Disposition, d.h. Personen mit hoher<br />

Selbstwirksamkeit und Leistungsmotivation sowie Internalisierung von Arbeitsnormen<br />

selbst in inadäquaten Situationen zufriedener sind als Personen mit „passiverer“<br />

Disposition.<br />

4. Resümee<br />

Ein kognitiver Ansatz über den möglichen Umg<strong>an</strong>g mit unterwertigen Beschäftigungssituationen<br />

konnte entwickelt werden. Mit ihrer theoretischen Argumentation<br />

liefert die vorliegende Arbeit Anregungen für eine Weiterentwicklung der Arbeitszufriedenheitsforschung.<br />

Darüber hinaus leistet sie mit Hilfe der Absolventenbefragung<br />

auch einen empirischen Beitrag zur Erforschung des Arbeitslebens. Das theoretische

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