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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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Zeitschrift für <strong>Personalforschung</strong>, 17. Jg., Heft 4, 2003 453<br />

nal begründeten Kalkülen wird hier häufig den guten Beziehungen zu Arbeitnehmervertretern<br />

auf betrieblicher und tariflicher Ebene der Vorzug gegenüber einer harten<br />

Flexibilisierungsstrategie gegeben, um ein <strong>an</strong>genehmes und produktivitätsförderndes<br />

Arbeitsklima zu gewährleisten.<br />

Für eine weitere Flexibilisierung von Entgelten besteht eine Reihe von Ansatzpunkten,<br />

die alle beteiligten Akteure betreffen können. Gewerkschaften und Betriebsräte<br />

können durch eine offenere Haltung zu flexiblen Entgelten eine verstärkte Nutzung<br />

flexibler Komponenten fördern. Die Rechtsprechung und die Gesetzgebung<br />

können durch eine Klärung unzureichend oder ungenau gelöster Probleme gerade bei<br />

einzelvertraglichen Flexibilisierungsinstrumenten deren Einsatz erleichtern. Die entscheidende<br />

Rolle bei einer weiteren Flexibilisierung müssen jedoch in jedem Fall die<br />

Unternehmen spielen. Nur wenn hier Flexibilisierungsstrategien mit entsprechendem<br />

Nachdruck verfolgt werden und bestehende Spielräume genutzt werden, k<strong>an</strong>n eine<br />

Flexibilisierung erfolgreich vor<strong>an</strong>getrieben werden.<br />

Axel Schlinghoff<br />

Karriere<strong>an</strong>reize für deutsche und amerik<strong>an</strong>ische<br />

Hochschullehrer – eine personalökonomische und empirische<br />

Untersuchung des l<strong>an</strong>gfristigen Forschungsoutputs<br />

Betreuerin: Prof. Dr. Uschi Backes-Gellner, Universität Zürich,<br />

vorher Universität zu Köln<br />

1. Fragestellung<br />

Immer wieder hört m<strong>an</strong>, dass das deutsche Hochschulsystem im internationalen<br />

Vergleich einen verhältnismäßig geringen Forschungsoutput hat. Wenn m<strong>an</strong> Indikatoren<br />

wie Nobelpreise pro Einwohner, Veröffentlichung in internationalen Spitzenzeitschriften<br />

oder die Anzahl der erhaltenen Zitate betrachtet, so k<strong>an</strong>n tatsächlich<br />

festgestellt werden, dass sich das deutsche Hochschulsystem bestenfalls im internationalen<br />

Mittelfeld der R<strong>an</strong>kings, <strong>an</strong> deren Spitze das US-amerik<strong>an</strong>ische, das britische<br />

und kleinere europäische Hochschulsysteme stehen, bewegt. Ebenso fällt aber auf,<br />

dass der Abst<strong>an</strong>d abnimmt, je breiter Forschungsoutput gemessen wird. Hiermit ist<br />

oft der Hinweis verbunden, dass deutsche Hochschullehrer insbesondere nach der ersten<br />

Berufung zu wenige Anreize hätten, um ihre Forschungsleistungen zu steigern.<br />

Vor der ersten Berufung st<strong>an</strong>d bisher die Habilitation, die <strong>an</strong>geblich die Eigenständigkeit<br />

der Nachwuchswissenschaftler und damit das Ausschöpfen ihrer Produktivität<br />

behindern soll. Da auch im internationalen Vergleich kurzfristige explizite Anreize<br />

für Hochschullehrer wenig üblich sind, untersucht die vorliegende Arbeit die Anreize,

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