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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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Zeitschrift für <strong>Personalforschung</strong>, 17. Jg., Heft 4, 2003 403<br />

2. Theoretischer Hintergrund: Verbindung von Wert- und Hum<strong>an</strong> Capital<br />

M<strong>an</strong>agement zum „Wertorientierten Hum<strong>an</strong> Capital M<strong>an</strong>agement“<br />

In der Literatur hat es mit dem „Hum<strong>an</strong> Resource Accounting“ und der Forschung<br />

zu „High Perform<strong>an</strong>ce Work Systems“ zwar erste Ansätze gegeben, den Wert<br />

des Hum<strong>an</strong>kapitals stärker in den Vordergrund zu rücken. Ihre Grundlagen und<br />

Messgrößen sind aber noch zu weit von dem entfernt, was die Entscheidungsträger <strong>an</strong><br />

den Unternehmensspitzen am meisten interessiert: Wie können wir den fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Erfolg und damit die Wertschaffung unseres Unternehmens nachhaltig steigern?<br />

Prominent wird diese Frage durch den amerik<strong>an</strong>ischen Shareholder Value-Ansatz adressiert,<br />

der mittlerweile auch in vielen deutschen Firmen Einzug gehalten hat.<br />

Ziel der Dissertation war es daher, die Methodik und das Kennzahlensystem des<br />

Shareholder Value bzw. Wertm<strong>an</strong>agements mit der Theorie des Hum<strong>an</strong> Capital M<strong>an</strong>agements<br />

zu verbinden und daraus ein „Wertorientiertes Hum<strong>an</strong> Capital M<strong>an</strong>agement“<br />

zu konzipieren. Konkret wurden als wichtigste Theoriebausteine das „Total<br />

Value M<strong>an</strong>agement“ und der „Workonomics“-Ansatz der Boston Consulting Group<br />

verwendet sowie die Erkenntnisse der vorwiegend amerik<strong>an</strong>isch geprägten Forschung<br />

zu „High Perform<strong>an</strong>ce Work Systems“.<br />

3. Untersuchungsdesign und empirische Überprüfung<br />

Das Herzstück der Dissertation und gleichzeitig die größte wissenschaftliche Erkenntnis<br />

best<strong>an</strong>d darin, den Wertbeitrag des Hum<strong>an</strong> Capital M<strong>an</strong>agements qu<strong>an</strong>titativ<br />

zu ermitteln. Denn nur dadurch konnte das Ziel erreicht werden, die Bedeutung des<br />

Hum<strong>an</strong>- und des Fin<strong>an</strong>zkapitals mitein<strong>an</strong>der zu vergleichen und die Aufmerksamkeit<br />

der Unternehmensführer stärker auf den Faktor „Mensch“ zu lenken.<br />

Um das Konzept des „Wertorientierten Hum<strong>an</strong> Capital M<strong>an</strong>agements“ so valide<br />

wie möglich zu gestalten, wurde es auf drei Säulen gestellt:<br />

1. Theorie: Analyse der einschlägigen Literatur zu den Themen Wert- und Hum<strong>an</strong><br />

Capital M<strong>an</strong>agement sowie der relev<strong>an</strong>ten Studien zum Thema Personal und Unternehmenserfolg.<br />

Auf dieser Basis theoretische Verschmelzung beider Disziplinen<br />

zum „Wertorientierten Hum<strong>an</strong> Capital M<strong>an</strong>agement“. Anschließend Operationalisierung<br />

des WHCM in einem empirisch überprüfbaren Modell mit personalorientierten<br />

Wertkennzahlen (z.B. Value Added per Person) und einem umf<strong>an</strong>greichen<br />

Werttreiberbaum, der alle relev<strong>an</strong>ten Dimensionen der Personalarbeit<br />

abdeckt und für die Empirie in einem „Hum<strong>an</strong> Capital Valuation Index“ zusammengefasst<br />

wurde.<br />

2. Statistik: Mittels Fragebogen wurden, unterstützt durch die Boston Consulting<br />

Group, 70 deutsche Unternehmen aus dem CDAX zur Qualität ihrer Personalarbeit<br />

befragt. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und mit den maßgeblichen<br />

Wertkennzahlen der Unternehmen korreliert. Dadurch konnte der Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

zwischen der Qualität der Personalarbeit und der Unternehmenswertschaffung<br />

überprüft und die relev<strong>an</strong>ten Werttreiber identifiziert werden.

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