Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Zeitschrift für <strong>Personalforschung</strong>, 17. Jg., Heft 4, 2003 445<br />
von <strong>an</strong>deren, nicht streng ökonomischen Erkenntnisinteressen bezogen auf das Erfahrungsobjekt<br />
„Personal“ bzw. „personale Arbeit im Unternehmen“ abgegrenzt. Der<br />
von Ortner geprägte Begriff „Personalvermögen“ wird dazu ausführlich <strong>an</strong>deren in<br />
Theorie und Praxis gebräuchlichen Begriffen, wie „Hum<strong>an</strong>-/Arbeitskapital“ und<br />
„Hum<strong>an</strong>-/Arbeitsvermögen“, gegenübergestellt und in seiner Relev<strong>an</strong>z für die personalwirtschaftliche<br />
Erkenntnisgewinnung im marktorientierten Verständnis erläutert.<br />
Personalentwicklung wird als eine wichtige personalwirtschaftliche Aufgabe mit<br />
investivem Charakter betrachtet und themenbezogen vor dem Hintergrund des Personalvermögens-Konzeptes<br />
unter Berücksichtigung der Gesamtheitlichkeit erläutert.<br />
Aus diesem Verständnis leitet sich die in dieser Arbeit vorgenommene intensive Beschäftigung<br />
mit der gesamtheitlichen internen Personalvermögensbildung ab, die als<br />
bedarfs- und potentialorientierte, zielgerichtete Erschließung von individuellen Personalentwicklungsvermögen<br />
im Unternehmen unter ausgewogener Berücksichtigung<br />
von Unternehmens- und Mitarbeiterzielen verst<strong>an</strong>den wird.<br />
Im weiteren Verlauf wird der Frage nachgeg<strong>an</strong>gen, ob es plausibel ist, gesamtheitliche<br />
interne Personalvermögensbildung im Sinne von Austauschbeziehungen<br />
zu interpretieren. Es wird dazu ein Marktverständnis hergeleitet, nach welchen<br />
Beziehungen zwischen Unternehmen und Mitarbeitern als Kunden-Liefer<strong>an</strong>ten-<br />
Beziehungen aufgefasst werden können. In diesem marktorientierten Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
werden Problembereiche herausgearbeitet, die Ungleichgewichtszustände im Rahmen<br />
der gesamtheitlichen internen Personalvermögensbildung begründen können. Dar<strong>an</strong><br />
<strong>an</strong>schließend wird <strong>an</strong>alysiert, inwieweit es möglich und personalwirtschaftlich legitimierbar<br />
ist, zur Optimierung dieser personalvermögensbasierten Tauschbeziehungen<br />
Marketing einzusetzen. Nach Darstellung allgemeiner Charakteristika des Marketing<br />
werden das Personalmarketing, das (Weiter-)Bildungsmarketing sowie das interne<br />
Marketing, von denen jeweils ein enger Bezug zur internen Personalvermögensbildung<br />
durch Personalentwicklung <strong>an</strong>genommen wird, hinsichtlich ihrer Ziele aus<br />
personalwirtschaftlichem Erkenntnisinteresse vor dem Hintergrund des Personalvermögens-Konzeptes<br />
<strong>an</strong>alysiert und bewertet. Als ein wichtiges Teilergebnis wird herausgearbeitet,<br />
dass diese Aspekte aufweisen, die durchaus zur Optimierung der internen<br />
Personalvermögensbildung genutzt werden können. Darauf aufbauend wird ein<br />
integratives Personalentwicklungsmarketing-Konzept entwickelt. Es wird gezeigt,<br />
dass es möglich ist, klassische Marketinginstrumente auf die, für ein integratives Personalentwicklungsmarketing<br />
charakteristische Absatz- und Beschaffungsorientierung<br />
zu übertragen und im personalwirtschaftlichen Verständnis zu gestalten. Von der<br />
Ziel- über die Strategieformulierung sowie dem Aufzeigen von Gestaltungsmöglichkeiten<br />
im Bereich des Marketing-Mix bis hin zu einer personalwirtschaftlichen Bewertung<br />
wird eine in sich geschlossene, vollständige Marketingkonzeption entwickelt,<br />
von der ein positiver Beitrag zur mittel- bis l<strong>an</strong>gfristigen Optimierung der internen<br />
Personalvermögensbildung erwartet wird.