Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
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404 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />
3. Qualitative Überprüfung in Experteninterviews: Nach Abschluss der statistischen<br />
Analysen wurden die Ergebnisse im Rahmen von Experteninterviews mit<br />
Personal-M<strong>an</strong>agern sowohl der befragten als auch <strong>an</strong>derer Unternehmen außerhalb<br />
der Stichprobe überprüft. Dadurch wurden drei Ziele erreicht: Erstens<br />
konnte die Validität der Antworten in den Fragebögen getestet werden. Zweitens<br />
konnte gezeigt werden, dass die Ergebnisse nicht nur statistisch belastbar, sondern<br />
auch inhaltlich aus Praktikersicht haltbar sind. Drittens konnten Daten generiert<br />
werden, die im Rahmen des Fragebogens und der Statistik nicht erhoben<br />
werden konnten. In erster Linie zählten hierzu empirische Belege dafür, dass die<br />
Personalarbeit primär den Unternehmenswert beeinflusst und nicht umgekehrt<br />
(Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität). D<strong>an</strong>eben konnten viele interess<strong>an</strong>te<br />
Fallbeispiele für erfolgreiche Personalpraktiken gesammelt werden.<br />
Basierend auf dem Ansatz einer HR-Scorecard wurde darüber hinaus eine siebenstufige<br />
Methodik entwickelt, wie das „Wertorientierte Hum<strong>an</strong> Capital M<strong>an</strong>agement“<br />
erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden k<strong>an</strong>n.<br />
4. Wesentliche Ergebnisse: Die Qualität der Personalarbeit ist ein signifik<strong>an</strong>ter<br />
und großer Hebel, um den Unternehmenswert zu erhöhen<br />
Im Rahmen der Dissertation wurde eine Vielzahl <strong>an</strong> qu<strong>an</strong>titativen und qualitativen<br />
Ergebnissen erzielt sowohl zu den Inhalten des „Wertorientierten Hum<strong>an</strong> Capital M<strong>an</strong>agements“<br />
als auch zur Methodik, wie m<strong>an</strong> den Wertbeitrag des Hum<strong>an</strong>kapitals in der<br />
Praxis messen k<strong>an</strong>n. Am wichtigsten waren vor allem die folgenden Erkenntnisse:<br />
Es gibt eine statistisch signifik<strong>an</strong>te Korrelation zwischen der Qualität der Personalarbeit<br />
(gemessen durch einen umf<strong>an</strong>greichen Hum<strong>an</strong> Capital Valuation Index)<br />
und der Wertschaffung von Unternehmen (gemessen durch den Value Added<br />
per Person und die Aktienrendite – auch „Total Shareholder Return“ gen<strong>an</strong>nt).<br />
Die primäre Kausalbeziehung geht hierbei von der Personalarbeit aus und nicht<br />
vom Unternehmenserfolg.<br />
Die Hebelwirkung des WHCM ist ökonomisch relev<strong>an</strong>t: Wenn Unternehmen die<br />
Qualität ihrer Personalarbeit signifik<strong>an</strong>t entl<strong>an</strong>g der ermittelten Werttreiber<br />
verbessern, können sie ihren „Value Added per Person“ und ihre Aktienrendite<br />
im zweistelligen Prozentbereich erhöhen.<br />
Die ermittelten Werttreiber sind vielfältig und unterschiedlich gewichtet. Sie<br />
erstrecken sich nicht nur über den gesamten Personalprozess von der Rekrutierung<br />
bis zum Outplacement, sondern schließen auch Faktoren wie Unternehmenskultur,<br />
Führungsstil und Org<strong>an</strong>isation des Personalbereiches ein.<br />
5. Fazit und Ausblick<br />
Mit den Ergebnissen der Dissertation wurden Wissenschaftlern und Praktikern<br />
vor allem zwei Dinge <strong>an</strong> die H<strong>an</strong>d gegeben: Ein empirischer „Business Case“ für die<br />
Bedeutung der Personalarbeit sowie eine einfache und mit Praktikern zusammen entwickelte<br />
Vorgehensweise zur Implementierung eines „Wertorientierten Hum<strong>an</strong> Capi-