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Brigitta Helbig-Mischewski: Ein Mantel aus Sternenstaub, Norderstedt 2005
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Paradiesen“ (Devakhana). 114 Es handelt sich um ein scherzhaftes Lehrgespräch
zwischen einer „erlösten Seele“ und ihrem göttlichen Begleiter, einem Demiurgen.
Auch hier taucht das Motiv einer paradiesischen Insel auf, die der Seele als Belohnung
für ihre Tugenden in Aussicht gestellt wird. Die Seele wird mit ‚Söhnchen’, der
Demiurg mit ‚Papa’ angesprochen. Der Text liefert zahlreiche Beispiele für den
spezifischen Humor der „Xięga“:
Nicht dazu hat der Zug seinen Dampf,
Damit der sich durch einen Spalt davonstehlen kann,
Und der Zug sich schleppen muss wie ein altes Vieh!
Du aber, wie Phönix auf seinem Scheiterhaufen,
Schmorst kühn in deinem eigenen Saft
Und singst stets in erhabenem Pathos,
Und statt zu fluchen – machst Metaphysik
Aus deiner plagenhaften Katzenmusik.
Geradezu impertinent deutlich
Beutest du deine Qualen aus,
Du transzendentaler Narr! (25) 115
Ein Beispiel für die Autoironie in Bezug auf den dichterischen Selbstentwurf ist das
Gedicht „Odpowiedź poety“ (Antwort des Dichters, 125 f.). Angesprochen wird hier
das Vaterland Polen, in dessen Dienste sich Włast, der spirituelle Themen bevorzugt,
nicht stellen möchte: 116 „Folglich werde ich nicht auf die Deutschen schießen, / Noch
vor Dir auf ‚die Knie’ fallen / Du hältst mich auch so bereits für einen Schafskopf!“ 117
In diesem sarkastischen Gedicht wird, entgegen der polnischen Tradition aus der 127-
jährigen Teilungszeit, dem individuellen Leidensweg mehr Gewicht als dem
114 Dies erläutert der Autor selbst im Anschluss an den Text.
115 Polnisch: „Nie na to pociąg ma swą parę, / By wymykała się przez szparę, / A on się wlókł jak bydlę
stare! // Ty zaś, jak Fenix na swym stosie, / Śmiało się smażysz w własnym sosie / I w górnym śpiewasz
wciąż patosie, / A zamiast kląć – w Metafizykę / Przetwarzasz kocią plag muzykę / Impertynencko
wprost wyraźnie / Exploatujesz swoją kaźnię, / Ty transcendentalny błaźnie!“ (27)
116 In dieser Haltung ähnelt Włast den ‚neuen’ Dichtern des 1918 wieder errichteten polnischen Staates
(den „Skamandriten“ und der Avantgarde). Własts Gründe für die Ablehnung des gesellschaftlichpolitischen
Auftrags der Literatur sind allerdings ‚untypisch’. Der Beitrag der Literatur zur geistigen und
moralischen Entwicklung der Menschen hat in seinem Verständnis Priorität vor dem politischen
Engagement.
117 Polnisch: „Nie wytoczę więc na Niemców dział, / Ni przed Tobą padnę ‚na kolana’ / Wszak i tak już
masz mię za barana!“
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