Copyright by Brigitta Helbig-Mischewski - Helbig-mischewski.de
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<strong>Brigitta</strong> <strong>Helbig</strong>-<strong>Mischewski</strong>: Ein Mantel aus Sternenstaub, Nor<strong>de</strong>rstedt 2005<br />
381<br />
das letzte Signum seiner Autonomie zu entreißen – seine Mansar<strong>de</strong>. Die einzige<br />
Waffe, die er gegen die medizinische Obrigkeit einsetzen kann, ist das Schweigen:<br />
Jedoch wer<strong>de</strong> ich nicht zugeben, dass ich dich nicht benei<strong>de</strong>,<br />
Weil ich am eigenen Leibe erfahren, dass du ein verräterischer Teufel bist;<br />
Dass du dich leise in <strong>de</strong>s Patienten Vertrauen schleichst<br />
Und dann mit harter Hand nie<strong>de</strong>rträchtig peitschst.<br />
Ich, <strong>de</strong>r Verlierer, wehre mich mit <strong>de</strong>m bisschen Stolz, <strong>de</strong>n ich mir bewahrte<br />
Gegen das Aufsetzen einer verlogenen Maske...<br />
Folglich blicke ich gleichgültig in <strong>de</strong>n gol<strong>de</strong>nen Glanz<br />
Der Sonne – und umgehe weit die Möglichkeit <strong>de</strong>s Streits. (349) 154<br />
Den Rest seiner menschlichen Wür<strong>de</strong> rettet ‚Włast’ durch Akte <strong>de</strong>s passiven<br />
Wi<strong>de</strong>rstands, in<strong>de</strong>m er es verweigert, seine Privatsphäre vollends an <strong>de</strong>n Doktor<br />
auszuliefern. Deutlich wird auch, dass er sich als Objekt einer erotisieren<strong>de</strong>n<br />
Wahrnehmung auch seitens <strong>de</strong>s Doktors begreift. Dieser unterstellt ihm z.B.<br />
Verführungsabsichten in Bezug auf die Mitpatientinnen:<br />
Auf <strong>de</strong>n Gartenwegen, ringsumher,<br />
Wan<strong>de</strong>lt nicht nur eine erniedrigte Königin<br />
Weinend, und du willst mir von <strong>de</strong>r Stirn<br />
Ablesen, welche von ihnen meine singen<strong>de</strong> Lyra ist.<br />
Nein, keine von <strong>de</strong>nen hier ist meine Muse,<br />
Aber das wer<strong>de</strong> ich dir nicht verraten, Doktor;<br />
Sollen <strong>de</strong>ine Vermutungen ruhig auf kleiner Flamme köcheln...<br />
Umso sicherer wirst du mir in meinem Bau Ruhe geben. (...)<br />
Denn ich, obwohl ich auf DEINE Kranken blicke<br />
– Sogar auf diese grünhaarige Kamee –<br />
Wünsche mir vor allem, du wür<strong>de</strong>st meinen Bau mir lassen<br />
Und hoffe, dieses von Dir zu erlisten. (349) 155<br />
154 Polnisch: „Lecz nie zdradzam, że ci nie zazdroszczę: / Bom doznał, że zdradzieckie jesteś Licho; / Że<br />
w Pacyenta ufność wkradasz się cicho, / A potem twarda dłoń bezecnie chłoszcze. // Ja, Bankrut, ocalałą<br />
krztą honoru / Bronię sobie nakładania kłamnej maski... / Obojętnie więc spoglądam w złote blaski /<br />
Słońca – i omijam z dala możność sporu.“<br />
155 Polnisch: „Po ogrodu ścieżkach, dookoła, / Poniżona, niejedna królewna / Chodzi płacząc, a ty <strong>by</strong>ś mi<br />
z czoła / Chciał odczytać, która z nich ma lira śpiewna. // Nie, tu żadna z nich nie jest mą Muzą; / Ale nie<br />
powiem ci tego, Doktorze; / Niech cię twe po<strong>de</strong>jrzenia trochę poduszą... / Tem pewniej dasz mi spokój w<br />
mojej norze. (...) // A ja, choć patrzę na TWE Chore / – Nawet na zielonowłosą tę Kameę / Chciał<strong>by</strong>m,<br />
<strong>by</strong>ś zostawił mi mą norę / I wyhytrzeć ją u Ciebie mam nadzieję.“<br />
<strong>Copyright</strong> <strong>by</strong> <strong>Brigitta</strong> <strong>Helbig</strong>-<strong>Mischewski</strong><br />
<strong>Copyright</strong> <strong>by</strong> <strong>Brigitta</strong> <strong>Helbig</strong>-<strong>Mischewski</strong> 2005 / www.helbig-<strong>mischewski</strong>.eu