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18 Prozent lebten in Notwohnungen, 8,8 Prozent in Einzimmerwohnungen<br />

und 41,6 Prozent besaßen kein eigenes Bett<br />

(nach: Kurz, Karl: Lebensverhältnisse der Nachkriegsjugend.<br />

Eine soziologische Studie, Bremen 1949).<br />

130 Die nachfolgenden Informationen entstammen im Wesentlichen dem<br />

Bericht: Senator für Wohlfahrt und Jugend der Freien Hansestadt Bremen:<br />

50 Jahre Jugendamt. 1. April 1913 – 1. April 1963. Bremen 1963. Sowie den<br />

Jahresberichten über die Wohlfahrtsarbeit in Bremen 1945/46 – 1948<br />

(StAB, 4.124 F 2a, Nr. 2).<br />

131 Zum Wohlfahrtsamt gehörten das Fürsorgeamt, das Jugendamt und<br />

Landesjugendamt sowie der Landesfürsorgeverband mit der amtlichen<br />

Hauptfürsorgestelle für Kriegsgeschädigte und Kriegshinterbliebene<br />

(StAB, 4.124 F 2a Nr. 2, Senator Ehlers: Die Entwicklung des Bremischen<br />

Wohlfahrtswesens von Mai 1945 bis Juni 1946).<br />

Am 1. Mai 1945 umfasste der Personalbestand lediglich 363 Bedienstete,<br />

davon 99 unerfahrene Kriegsaushilfs- und Hilfsangestellte.<br />

Ein Jahr später waren es, bei erweitertem Aufgabenkreis, 406 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, darunter 151 Hilfsangestellte.<br />

132 Zu Adolf Ehlers und seiner Rolle im Neuaufbau von Wohlfahrtspflege<br />

und Jugendhilfe: Horst Adamietz: Freiheit und Bindung. Adolf Ehlers.<br />

Bremen 1978.<br />

133 Die Entwicklung des Bremischen Wohlfahrtswesens von Mai 1945 bis Juni<br />

1946, S. 15.<br />

134 Ebenda.<br />

135 Bericht über die Verwahrlosung der Jugend (Mitteilungen des Senats vom<br />

22. Juli 1947, S. 90. In: Verhandlungen zwischen Senat und Bürgerschaft<br />

1947, S. 89 – 94).<br />

136 Die Entwicklung des Bremischen Wohlfahrtswesens von Mai 1945 bis Juni<br />

1946, S. 5.<br />

137 Durch die Verordnung über die Arbeitserziehung sollten Jugendliche und<br />

junge Menschen bis zum 30. Lebensjahr erfasst werden, die ihre »Lebensführung<br />

aus strafbaren Handlungen bestreiten, sich einer geregelten Arbeit<br />

aus Arbeitscheu entziehen oder infolge ihres Lebenswandels zur Verbreitung<br />

von Geschlechtskrankheiten beitragen«. Aus dieser Verordnung wurde<br />

dann bald der Entwurf zu einem allgemeinen Arbeitserziehungsgesetz.<br />

Mit Planungen für ein Bewahrungsgesetz wurde an in der Weimarer Republik<br />

wegen demokratischer Skrupel gescheiterten Bemühungen der »fürsorglichen<br />

Bewahrung« insbesondere von weiblichen Jugendlichen und jungen<br />

Frauen über 18 Jahren angeknüpft, »die verwahrlost sind und zu verwahrlosen<br />

drohen, wenn dieser Zustand auf einer krankhaften oder außergewöhnlichen<br />

Willens- und Verstandesschwäche oder auf einer krankhaften<br />

und oder außergewöhnlichen Stumpfheit des sittlichen Befindens beruht<br />

und keine andere Möglichkeit besteht, diesen Zustand der Gefährdung und<br />

Verwahrlosung zu beheben«. Zu den Gesetzesentwürfen und ihrer Begründung<br />

siehe den Bericht über die Verwahrlosung der Jugend (Mitteilungen<br />

des Senats vom 22. Juli 1947, S. 92 f.).<br />

138 Vom »German Youth Activity Programm« (GYA) der amerikanischen Besatzungsmacht<br />

gingen wichtige Impulse für Jugendpolitik und Jugendkultur<br />

im Land Bremen in den 1950er und 1960er Jahren aus. Dazu zählt unter<br />

anderem der Aufbau von Jugendfreizeitheimen.<br />

139 Die Entwicklung des Bremischen Wohlfahrtswesens von Mai 1945 bis Juni<br />

1946, S. 13.<br />

140 Ebd., S. 3.<br />

141 Zu diesem Thema: Renate Meyer-Braun: Bremerinnen begegnen der Besatzungsmacht.<br />

In: Beate Hoecker und Renate Meyer-Braun: Bremerinnen<br />

bewältigen die Nachkriegszeit. Bremen 1988, S. 22 – 45.<br />

142 Für die Entwicklungen in Bremerhaven sowie zu Bremerhavener Heimen<br />

wurde auf die Sammlung Osterndorff und die Sammlung Schindler zurückgegriffen.<br />

Weitere Information entstammen einer Publikation des Magistrats<br />

von Bremerhaven (Magistrat der Stadt Bremerhaven (Hg.): Bremerhaven<br />

– 5 Jahre Aufbauarbeit. Bremerhaven 1965).<br />

143 Jugendamt Bremerhaven (Hg.): Aus der Arbeit des Jugendamts (Wesermünde)<br />

1947 (Sammlung Osterndorff).<br />

144 Den Heimdarstellungen in diesem und den nachfolgenden Abschnitten liegt<br />

zum einen ein Bericht der Heimkonferenz im Lande Bremen zur Geschichte<br />

der Heimerziehung (Heimkonferenz des Landes Bremen (Hg.): Heime in<br />

Bremen. Lebensorte für Kinder, nicht ›letzte Station‹. Bremen 1984)<br />

zugrunde, zum anderen standen ausführliche Heimbeschreibungen von<br />

Jürgen Blandow, die im Kontext dieses Projekts entstanden, zur Verfügung.<br />

Die kursiv gesetzten Zitate entstammen zeitgenössischen Quellen. Zu den<br />

Aufbaujahren 1945 – 1948 liegt eine weitere Arbeit vor: Feeken, Ulla/Schmidt,<br />

Ulrike: Öffentliche Jugendfürsorge in Bremen 1945 – 1948. Schriftliche<br />

Hausarbeit, Universität Bremen 1981 (StAB U-648).<br />

145 Das ursprünglich für 300 Jugendliche konzipierte (aber maximal mit 150<br />

Jugendlichen belegte) Barackenlager mussten die ersten Jugendlichen<br />

und die drei Laienpädagogen – Jugendleiter der früheren Arbeiterjugend –<br />

erst provisorisch herrichten.<br />

146 Die Zitate entstammen dem ersten Bericht über das Heim durch den Leiter<br />

des Lagers und die Psychiaterin des Wohlfahrtsamtes (StAB, 4.124 F2a Nr. 2,<br />

Bd. 1, Niederschrift über die Sitzung des Beirats der Behörde für das Wohlfahrtswesen<br />

und der Fachausschüsse für Allgemeine Fürsorge und Jugendfürsorge<br />

am 21.12.1945).<br />

147 Rückblickend berichtete das Jugendamt dennoch von einem »unverkennbaren<br />

Erfolg«: Ein Drittel der Jungen hätten den Weg in ein geordnetes<br />

Leben gefunden. Festgestellt wurde allerdings auch, dass ein Teil der<br />

Jugendlichen wegen ihrer verfestigten Kriminalität in Fürsorgeerziehungsheime<br />

überführt werden musste, und viele der entwichenen Jugendlichen<br />

»hinterher noch jahrelang der Schrecken aller Jugendämter« geblieben<br />

seien (StAB, 420-15-16, 10 Jahresbericht des Jugendamts 1945 – 1955, S. 11).<br />

148 StAB, H5 b2 Nr. 34, Jugendwohnheim Weser, August 1947.<br />

149 StAB, 3 – J h Nr. 280, Maßnahmen zur Arbeitserziehung. Vorlage Senator<br />

Ehlers für die Deputation für das Wohlfahrtswesen vom 8.4.1948.<br />

150 Ebenda.<br />

151 StAB, 4,124 F 2a Nr. 2, Entwurf zum Jahresbericht des Wohlfahrts wesens<br />

1948.<br />

152 Über die Geschichte des Ellener Hofs informiert die vom Trägerverein<br />

herausgegebene Broschüre: Ramsauer, E./Schlicht, E./Hochhuth, H.:<br />

125 Jahre Ellener Hof. 1846 – 1974. Bremen 1971.<br />

153 Die Informationen und nachfolgenden Zitate stammen aus einem Artikel<br />

des Weser Kuriers vom 17. 7.1947, Hundert Jahre Ellener Hof.<br />

154 Die Entwicklung des Bremischen Wohlfahrtswesens von Mai 1945 bis Juni<br />

1946, S. 16. Bei Freistatt handelt es sich um ein zu den Betheler Anstalten<br />

gehörendes Erziehungsheim mit offenen, halboffenen und geschlossenen<br />

Abteilungen. Die Besonderheit des Heims lag darin, dass die Jugendlichen<br />

mit schwerer Moorarbeit beschäftigt wurden. Im Auftrag des Heimträgers<br />

wurde die Geschichte des Heims aufgearbeitet (Benad, Matthias/Schmuhl,<br />

Hans-Walter/Stockhecke, Kerstin (Hg.): Endstation Freistatt. Bielefeld 2009).<br />

Auch der Stephansstift, eine Gründung aus dem Jahr 1964, verfügte über<br />

verschiedene offene, halboffene und geschlossene Abteilungen für<br />

Hunderte von Zöglingen.<br />

155 Im Jahr 1948 waren 258 Fürsorgezöglinge in Anstalten und 232 in Familien<br />

untergebracht. 1949 lebten 193 Fürsorgezöglinge in Anstalten und 254<br />

in Familien. 1950 waren es 188 zu 210. Das Verhältnis von Mädchen und<br />

Jungen in den Anstalten war etwa ausgeglichen (Statistisches Landesamt<br />

Bremen: Statistik der Jugendhilfe. Öffentliche Jugendhilfe und Fürsorgeerziehung,<br />

1948 – 1952).<br />

156 Aus der Arbeit des Jugendamts (Wesermünde) 1947.<br />

157 Siehe hierzu auch Meyer-Braun: Bremerinnen begegnen der Besatzungsmacht.<br />

158 VfIM, Chron. 49, Isenbergheim, Jahresbericht 1947.<br />

159 Bei allen drei Heimen handelte es sich um ältere Gründungen mit Anstaltscharakter,<br />

auch für die Betreuung anderer insbesondere kranker und pflegebedürftiger<br />

Adressatengruppen und mit geschlossenen Abteilungen.<br />

160 VfIM, Chron. 49; Isenbergheim, Jahresbericht 1947.<br />

161 Zum Domhofsbunker und Diskussionen um die Unterbringung aufgegriffener<br />

Mädchen siehe verschiedene Schriftstücke in StAB, 4,124/1 – 172.<br />

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