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• die damaligen kommunalen Kinderwohnheime Fichtenhof (5),<br />
Metzerstraße (4), Marcusallee (23), Schönebeck (2) und das nur<br />
in der Nachkriegszeit bestehende Kinderheim Everinghausen<br />
im Kreis Rotenburg/Wümme (2)<br />
• die kommunalen Mädchenheime Krümpel (2) und Huchting<br />
(2) und die kommunalen Lehrlings- und Jugenheime für Jungen,<br />
das Lehrlings- und Jugendwohnheim Haus Neuland (2),<br />
die Lehrlingsheime Stackkamp (2) und Grohn (1) sowie das<br />
Jugendheim Dobbheide (1)<br />
• das kommunale Aufnahmeheim Lesmona (3)<br />
• die drei alten Waisenhäuser der Stadt, das kath. Kinderwohnheim<br />
St. Johannis (7) 110 , das ev. Kinderheim Alten Eichen (6)<br />
und das ev. St. Petri- Waisenhaus (4)<br />
• die Erziehungsheime für Mädchen, das ev. Isenbergheim (5)<br />
und das ev. Dorotheenheim (4) sowie das ev. Erziehungsheim<br />
für Jungen, der Ellener Hof (6)<br />
• weitere Einzelberichte zu stadtbremischen Heimen beziehen<br />
sich auf das Kinderheim der Bremer Wollkämmerei (1) und die<br />
Schulkinderabteilung im Säuglings- und Kinderheim Fuchsberg<br />
(1).<br />
Berichte zu Bremerhavener Heimen stammen aus<br />
• dem kommunalen Säuglingsheim Speckenbüttel (2) und dem<br />
kommunalen Kinderheim Hohewurth (4) sowie<br />
• aus dem Mädchenheim »Wichernhaus« des Vereins für Innere<br />
Mission Bremerhaven (1),<br />
• dem Lehrlingswohnheim der Arbeiterwohlfahrt Wursterstraße<br />
(1) sowie<br />
• den Kinderheimen des Freundeskreises für Familienkinderheime<br />
(1).<br />
Zwischen 1950 und 1975 wurden, wie später noch dargelegt<br />
wird, allein vom stadtbremischen Jugendamt und dem Landesjugendamt<br />
bis zu 125 auswärtige Heime belegt. Entsprechend<br />
häufig schilderten die Anrufenden ihre Erfahrungen in<br />
auswärtigen Heimen. Geografisch erstreckte sich der Raum,<br />
in den Kinder und Jugendliche geschickt wurden, über das<br />
gesamte Gebiet der damaligen BRD. Berichte liegen sowohl aus<br />
relativ nahegelegenen Waisenhäusern beziehungsweise Kinderheimen,<br />
wie etwa dem Waisenstift Varel (3), dem Storchennest<br />
in Langen (2) oder dem katholischen Kinderheim Stapelfeld<br />
(2), als auch aus weiter entfernten Anstalten und Kinderheimen<br />
wie etwa der Anstalt Hephata in Hessen, einem »Waldhaus«<br />
im Schwarzwald, dem Besenhof bei Kassel oder der<br />
Anstalt Kalmenhof vor. Auch aus einer Reihe geschlossener<br />
Erziehungsanstalten für Mädchen und Jungen wurde berichtet.<br />
Am häufigsten waren dies das evangelische Mädchenheim<br />
Birkenhof (Hannover) (2) und das evangelische Heim für Jungen<br />
im nahe gelegenen Freistatt bei Diepholz (3), daneben<br />
auch kath. Erziehungsanstalten wie etwa das Franz-von-Sahles-<br />
Heim. Als Aufenthaltsorte ebenfalls benannt wurden auswärtige<br />
Säuglingsheime, Familienkinderheime, Lehrlingsheime und<br />
Heime für Berufsausbildung und schließlich auch drei Einrichtungen<br />
für körperlich oder geistig behinderte junge Menschen.<br />
Ein erheblicher Anteil der Anrufenden verbrachte Kindheit und<br />
Jugend nicht alleine in Heimen, sondern auch in Pflegefamilien<br />
und/oder in ländlichen Arbeitsstätten. Dies traf auf rund 40 Prozent<br />
der Kontaktierten zu, während 60 Prozent ausschließlich in<br />
einem oder häufiger in mehreren Heimen gelebt hatten. Die<br />
häufigste Konstellation bildete die Vermittlung in eine Pflegefamilie<br />
nach einem unterschiedlich langen Heimaufenthalt,<br />
dann der Abbruch des Pflegeverhältnisses oder mehrerer Pflegeverhältnisse<br />
nacheinander, und schließlich die nochmalige Einweisung<br />
in ein Heim. Für einige der Anrufenden blieb die Pflegefamilie<br />
nur eine kurze Episode, für andere stellte sie den Hauptlebensort<br />
in Kindheit und Jugend dar. Insgesamt berichteten<br />
neun Personen von Pflegestellen, in die sie durch das Jugendamt<br />
Bremen oder Bremerhaven vermittelt wurden. Die (zumeist<br />
ländlichen) Arbeitsstellen standen immer am Ende der »Jugendhilfekarriere«.<br />
Jungen wurden nach der Schulentlassung häufig<br />
zu Bauern ›in Arbeit‹ gegeben oder zu einem Handwerker mit<br />
›Kost und Logis‹ vermittelt. Die Mädchen oder jungen Frauen<br />
kamen in städtische oder ländliche Haushalte sowie teilweise<br />
auch in Großküchen sozialer Einrichtungen. Berichte zu Arbeitsstellen<br />
im Rahmen der öffentlichen Erziehung stammen von<br />
sechs Gesprächspersonen.<br />
Dauer der Unterbringung/Anzahl der Stationen<br />
Die Anzahl der verschiedenen Stationen, die die kontaktierten<br />
Ehemaligen innerhalb der öffentlichen Erziehung durchliefen<br />
variierte von eins bis zwölf. Durchschnittlich waren es 3,8 unterschiedliche<br />
Stationen.<br />
Auch bei der Dauer in den einzelnen Institutionen beziehungsweise<br />
Pflegefamilien und der öffentlichen Erziehung insgesamt<br />
ergab sich eine weite Spannbreite zwischen wenigen Monaten<br />
und 23 Jahren. Die Verteilung von Aufenthaltsdauern zeigt die<br />
folgende Tabelle.<br />
Tab. 2: Dauer der Unterbringung in Jahren<br />
Dauer in Jahren<br />
Anzahl der Fälle<br />
Über 21 Jahre 3<br />
16 bis 20 Jahre 10<br />
11 bis 15 Jahre 16<br />
6 bis 10 Jahre 17<br />
0 bis 5 Jahre 11<br />
Gesamt 57<br />
Unbekannt 13<br />
Drei von 57 der kontaktierten Ehemaligen mit auswertbaren<br />
Unterbringungsdaten verbrachten mindestens 21 oder sogar<br />
mehr Jahre ihres Lebens in Heimen oder Pflegefamilien. Die<br />
durchschnittliche Dauer lag bei elf Jahren. Bezogen auf die Verweildauer<br />
in den einzelnen Stationen ließ sich ein Durchschnitt<br />
von rund drei Jahren pro Station errechnen.<br />
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