Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
diese Drogen nicht unter die Leute bringen und dein Sohn
versicherte mir, dass er es könnte. Das bringt mich nun zu der
Feststellung, dass du dich darum kümmern musst, das alles zu
verkaufen.“ Er machte eine ausladende Geste und deutete damit
auf die vier Kartons.
Als würde ich nicht wissen, was er meint, dachte Mark.
Er hatte genug: „Ja toll, mach ich aber nicht.“
Er klang wie ein bockiges Kind und fühlte sich auch so.
„Dann haben wir ein Problem.“, stellte Viktor nüchtern fest. „Und
bedenkt bitte, dass Arda sich für seinen Cousin stark gemacht hat.
Wenn das also so laufen soll, dann hat natürlich auch Arda ein
Problem, ganz zu schweigen von Dennis.“
Hasan, der für seine Verhältnisse sehr lange, sehr leise gewesen
war, meldete sich mit einem triumphalen Ausruf zurück und
besiegelte damit endgültig das Schicksal, das Mark nun erwarten
würde.
„Darknet! Wir können das Zeug übers Darknet verticken!“ Hasan
breitete die Arme aus und blickte umher, um von irgendeiner Seite
eine Anerkennung oder mindestens eine Bestätigung zu erhalten.
Sie blieb aus.
-
Mark konnte kaum sehen und kniff seine Augen zu Schlitzen, als
ob das etwas ändern würde. Insgeheim lachte er immer über
solche Angewohnheiten, die Menschen an den Tag legten.
Wenn man schlecht sah, kniff man die Augen zusammen. Wenn es
regnete, zog man, wie eine Schildkröte, seinen Kopf auf seine
Schultern zurück und senkte den Blick. Wenn man etwas in weiter
Ferne erkennen wollte, machte man den „Indianer-Blick“ indem
man seine Handfläche über die Augen hielt, auch wenn die Sonne
hinter einem stand.
Er fand so ein Verhalten ulkig und erwischte sich jedes Mal dabei,
sich auch so zu verhalten.
So wie jetzt.
Die A61 war beinahe leergefegt. Kein Wunder, wenn man die
Uhrzeit betrachtete.
Es war 3:53 Uhr. Mitten in der Woche. Sein Wecker wartete
bestimmt schon, in seinen Modulen hämisch grinsend auf ihn,
Seite 101