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Sturz eines Siegers

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Ewigkeiten, weil er kein Handy, keine Konsole und kein

Comicheft dabeihätte, trotzdem wäre es sein Triumph.

„Können wir ihn nicht einen Tag als Aushilfe betrachten? Ohne

Bezahlung natürlich, das würde ich übernehmen.“, fragte Mark

vorsichtig.

David Bergmann lachte auf: „Wie stellen Sie sich das vor? Das

muss alles versichert werden. Ich muss jeden Praktikanten, jeden

Auszubildenden und auch jede Aushilfe versichern. Das geht nicht

so abrupt.“

Mark versuchte weiter sein Glück: „Und wenn ich ihn nur im

Lager einsetzen würde? Kartons zerkleinern und entsorgen?

Außerdem könnte das Lager mal aufgeräumt werden.“

David Bergmann grinste widerlich: „Hat er Scheiße gebaut, Ihr

Sohnemann?“

Mark antwortete zerknirscht: „Könnte man so sagen.“

„Passen Sie auf: Auch im Lager muss Ihr Filius mit einem Messer

die Kartons zerkleinern. Ich kann das so nicht verantworten.“

Bergmann sah Mark eindringlich an. „Aaaaber, Sie haben Recht.

Das Lager sollte tatsächlich aufgeräumt werden. Da sammeln sich

Rückgaben und Defektware von Wochen. Also, ich lasse Ihren

Sohn das machen, okay?“

Mark strahlte: „Danke, Herr Bergmann, das hilft mir wirklich

weiter.“

Bergmanns Grinsen wurde breiter: „Mit Ihnen, Herr Sieger.“

Mark war sich nicht sicher, ob er das richtig verstanden hatte. Das

konnte unmöglich Bergmanns Ernst sein.

„Ich verstehe nicht.“ Mark schaute seinen Chef unsicher an.

„Sie sagen jetzt Ihrem Kollegen, Herrn Borat, Bescheid. Er soll

sich heute um Ihre beiden Abteilungen kümmern. Sie sind heute

für die Organisation des Lagers verantwortlich. Schauen Sie nicht

so. Das nennt man „Win – Win“. Sie haben Ihren Sohn im Griff

und auch unter Beobachtung und ich habe heute Abend ein gut

organisiertes Lager.“ David Bergmann wendete sich zum Gehen,

eine letzte bissige Bemerkung konnte er sich aber dennoch nicht

verkneifen. „Zumindest hoffe ich, dass ich heute Abend ein gut

organisiertes Lager habe. So, und jetzt entschuldigen Sie mich. Ich

habe noch wichtige Telefonate zu führen.“ Bergmann ging. Das

hämische Grinsen konnte Mark im letzten Moment dennoch

sehen und er kochte vor Wut.

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