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Mark seufzte erleichtert auf.
„DU steigst ein. Deine alte Wohnung, dein Sohn. Ich steh
Schmiere.“ Hasan konnte sich sein Lachen kaum verkneifen. Und
trotzdem sah Mark, dass es Hasan ernst war.
Mark startete einen kläglichen Versuch: „Dein Cousin?!“
„Netter Versuch, aber vergiss es. Jetzt mach dir nicht ins Hemd.
Ich pass auf, versprochen.“ Hasan schnallte sich an, sah dass Mark
unverrichteter Dinge hinterm Steuer saß, in seinen Bewegungen
erstarrt. „Worauf wartest du?“
-
Es ist ein komisches Gefühl, wieder hier zu sein und zu wissen, dass es nicht
mehr deine Wohnung ist, dachte Mark und blickte die Fassade hoch,
die im Dunklen lag.
Es gab eine Nachbarin, Frau Wessel, die immer einen
Zweitschlüssel im dritten Blumenkasten von links deponierte.
Jeder im Haus wusste das. Als Fritsche davon eines Tages erfuhr,
gab es offenbar mächtigen Ärger und Frau Wessel sah davon ab,
den Schlüssel an gewohnter Stelle zu verstecken.
Mark versuchte trotzdem sein Glück. Wenn der Schlüssel noch
dort liegen würde, wäre er zumindest im Hausflur und könnte sich
dann überlegen, wie er in die Wohnung kam.
Eine Tür nach der anderen, dachte er und wühlte bereits in der
Blumenerde.
Fehlanzeige. Frau Wessel schien immer noch ausreichend
eingeschüchtert von Fritsche zu sein. Mark ärgerte sich. Er sah auf
seine Uhr. 21:35 Uhr. Es ist viel zu spät, um bei irgendjemanden
zu klingeln. Er schlenderte an der Fassade entlang. Einerseits, um
nach eventuellen Möglichkeiten Ausschau zu halten und
andererseits, damit es nicht so auffällig aussah, wenn jemand aus
dem Fenster schauen würde. Ein sich bewegender Mensch im
Dunklen sah weniger verdächtig aus, als jemand der still und starr
am Eingang stand, fand er.
Er schaute hoch zum zweiten Stock, dort wo die ehemalige
Wohnung seiner Familie war.
Wir waren so glücklich in dieser Wohnung und dennoch hat Dennis hier mit
diesem ganzen Mist angefangen. Er konnte es sich immer noch nicht
vorstellen. Dieser ganze Mist, dieses illegale Treiben. Alles unter
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