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Sie entdeckte sie sofort auf der Picknickdecke mit ihrer
Lieblingspuppe und dem Porzellanservice, welches sie und Mark
zu ihrer Hochzeit geschenkt bekommen hatten.
Mark und Teresa hatten sich damals bereits am Abend über das
kitschige Porzellan lustig gemacht und sofort und einstimmig
beschlossen, dass sie es niemals benutzen würden. Sie haben auch
nie erfahren, wessen Geschenk dieses Service war. Es befand sich
kein Brief, keine Karte an und in der Verpackung.
Nun hat das Service wenigstens einen glücklichen Besitzer, dachte
Teresa, und zwar Danis Puppe.
Dani war also nicht in der Küche, dachte Teresa und setzte ihren
Weg fort.
Dennis ist mit dem Rad zu einem Klassenkameraden, die Hausaufgaben
holen, überlegte sie. Ihr wurde ein wenig mulmig und sprach zu
Dani: „Dani? Maus, ich bin sofort wieder da. Bleibt bitte auf
deiner Decke.“
„Okay Mami. Mafalda auch?“, fragte ihre Tochter und streckte ihr
die Puppe entgegen.
Ihre Puppe Mafalda war noch nie hübsch gewesen. Dani hatte sie
von Teresas Tante geschenkt bekommen und Teresa dachte
damals schon, dass diese Puppe Pate für diese „Puppen-
Horrorfilme“ stand.
Glubschige, gläserne Augen. Ein Lächeln, das wohl spitzbübisch,
neckisch aussehen sollte, aber eher kalt und berechnend wirkte.
Die Haare wirr und struppig und die Hände zu Fäusten geballt.
Nach ein paar Jahren hat sich das Aussehen der Puppe verändert
und das nicht zu seinem Vorteil.
Die Kleidung war zerrissen.
Es war bereits die zweite Bekleidungsgarnitur und Teresa konnte sich noch
sehr gut an die beschwerliche Beschaffung passender Kleidung für diese hässliche
Puppe erinnern.
eBay, eBay Kleinanzeigen und auch stationäre Trödelmärkte konnten ihr
nicht aushelfen.
Am Ende bekniete Teresa eine Freundin, die nähen konnte, um eine
Garnitur für Mafalda.
Das linke Auge öffnete sich nur noch halb.
An einem Herbsttag, war Teresa panisch in den Hausflur der Kölner
Wohnung gerannt, als sie von der Küche aus ein lautes Scheppern, begleitet von
Danis spitzem Geschrei hörte.
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