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Sturz eines Siegers

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„Mach dir keine Sorgen. Ich bringe dich jetzt nach Hause, damit

du dich ausruhen kannst. Die Schmerzmittel hole ich dann gleich.

Zu Hause hab ich noch Bargeld, genug für deine Tabletten und ein

großes Eis. Ich möchte wetten, dass das Eis sogar noch besser

hilft, als die Tabletten. Steigst du in die Wette ein?“

Sie hielt ihm die Hand entgegen und zwinkerte ihm zu. Dennis

beäugte sie argwöhnisch, doch plötzlich grinste er, zuckte

schmerzerfüllt zusammen und schlug dennoch ein: „Ich steige in

die Wette ein. Top, die Wette gilt.“

Sie fuhren los. Teresa schaltete das Radio an und beide schwiegen

eine Weile. Es war ein angenehmes Schweigen, kein bedrückendes.

Dennis tat Teresa immer noch fürchterlich leid, doch war sie auch

ungemein erleichtert, dass er dieses Mal nicht für Schwierigkeiten

gesorgt hatte und sie spürte, dass auch Dennis so dachte. Sie griff

zu seiner Hand und drückte sie leicht. Dennis erwiderte den

Druck.

Aus dem Radio erklang plötzlich der Song „Sie liebt den DJ“ und

als Teresa gerade Anstalten machte, den Kanal zu wechseln (sie

hasste dieses Lied) fing Dennis an, laut zu lachen.

„Du hattest es wirklich nicht verstanden, oder Mama?“, fragte er,

gluckste vergnügt und sog dennoch vor Schmerz Luft ein.

„Was meinst Du?“, fragte Teresa und sah ihren Sohn verwundert

an.

„Wer singt da, Mama? Oder, besser gesagt, tut so, als ob er singt?“

Dennis sah sie schelmisch an.

„Das ist eine gute Frage. Ist das nicht dieser Michael Wendler?“,

antwortete Teresa und im selben Moment verstand sie den

seltsamen Spruch des Lehrers.

Beide lachten, als sie die Auffahrt zum Haus der Siegers auffuhren.

Das Haus, das noch den Siegers gehörte.

-

„So. Erklär mir das nochmal mit dem Browser.“, bat Hasan, als er

mit Mark an der Stempeluhr stand und wortwörtlich auf den

Feierabend wartete.

Mark überlegte, wie er seinem Freund das erklären sollte. Es war ja

nicht so, dass er der Computerspezialist in Person war. Er verstand

die Mechanik hinter dem Darknet und den zugehörigen

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