07.02.2021 Aufrufe

Sturz eines Siegers

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hasan blitzte ihn an: „Ist doch kein Problem, Mark. Deswegen

hab ich dich auch gleich rausgehalten. Das ist jetzt mein Problem,

wenn du so willst.“

Hasan drehte sich um und zog sich in seine Abteilung zurück.

Mark kämpfte mit sich, ob er ihm nachlaufen sollte, um die Wogen

zu glätten, entschied sich aber dafür, ihn zunächst in Ruhe zu

lassen. Mit abgekühltem Kopf konnte man sich sicherlich besser

unterhalten.

Mark stellte sich an seinen Computer, einem alten Gerät mit

Röhrenmonitor, welcher auf einer Art rollendem Sideboard stand

und tippte antriebslos im System herum. Vor einem Jahr noch

hatte jede Abteilung einen Schreibtisch gehabt. Abschließbare

Schränke für Ordner befanden sich darin, ein Telefon stand drauf

und das wichtigste: Es gab damals Stühle. Bürostühle, auf denen

sich der Abteilungsleiter oder auch Kollegen setzen konnten.

Doch kaum hatte David Bergmann die Leitung von „Schrauben-

Manny“ übernommen, wurden die Schreibtische entfernt und

plötzlich gab es keine Sitzmöglichkeiten mehr.

Die Begründung lautete damals: „Der Kunde fühlt sich nicht

betreut, wenn ein Verkäufer sich ihm sitzend widmet.“

Absoluter Schwachsinn, fand Mark auch heute noch.

Er würde sich jetzt gerne setzen. Nur für ein paar Minuten, um die

Zeit zu überbrücken.

Mark blickte auf seine Armbanduhr. Unmöglich! Er war erst seit

einer Stunde hier? Das bedeutete, es waren noch stolze vier

Stunden bis zur Mittagspause zu überbrücken.

Mark seufzte frustriert. Was war jetzt eigentlich mit der

Mittagspause? Würde er die Pause jetzt ohne Hasan verbringen

müssen? Nur wegen diesem blöden Streit? Nur weil Mark mal

wieder seine Meinung völlig ungefragt äußern musste?

Mark seufzte erneut, verließ seinen Computer und ging in Hasans

Abteilung, um sich zu entschuldigen.

„Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.“ Teresa stand

im Türrahmen von Dennis Zimmer. Dennis unterbrach seine

emsige Aufräumaktion, welche Teresa vor Staunen beinahe die

Sprache verschlug und sah Teresa lächelnd und neugierig an.

-

Seite 153

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!