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Dennis, der Junge, der alles begonnen hatte, was nun noch auf sie
wartete. Hasan setzte sich auf den Beifahrersitz, lehnte sich zurück
und seufzte. Mark stand offenbar im Begriff, das Gespräch zu
beenden. Hasan hörte nur noch, dass Mark seine Enttäuschung
gegenüber Dennis erwähnte und danach auflegte.
Er hatte ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Geschichte. Ein sehr
schlechtes Gefühl.
-
„Ich bring dich jetzt nach Hause, mein Lieber. Es ist schon 4 Uhr
und morgen müssen wir beide arbeiten.“ Mark startete den Motor.
„Hat alles geklappt? Gab es Schwierigkeiten?“
Hasan reagierte überrascht: „Jetzt plötzlich? Was ist mit den
anderen drei Kartons?“
Mark sah Hasan an und Hasan zuckte zusammen: „Alter, wie
krass.“
„Was ist?!“ Mark klappte seine Sonnenschutzblende herab und sah
in den Spiegel.
Hasan sprach weiter: „In den paar Stunden hast du solche dunklen
Augenringe bekommen? Das ist krass, willst du nicht lieber bei mir
schlafen, statt nochmal eine Stunde zu fahren?“
Mark seufzte: „Wäre eigentlich das Beste. Aber ich kann nicht
einfach bei dir übernachten. Teresa würde sich sorgen, aber
einfach nachts anrufen will ich auch nicht. Außerdem muss ich
nach Hause, damit ich die drei Kartons morgen mitnehmen kann.“
Hasan reagierte so, wie Mark es erwartet und (zugegeben) auch
erhofft hatte. Ihm fiel praktisch die Kinnlade herab.
„Die drei Kartons? Weißt du etwa, wo die sind?“ Hasans
Gesichtsausdruck wechselte zwischen absolutem Unverständnis
und riesiger Freude. Mark grinste und ließ sich gerne von Hasans
Euphorie mitnehmen. Er gestand sich selber auch ein, dass er
mehr Erlösung als Wut empfand.
„Ja, ich weiß es. Sie sind zu Hause, in Waldesruh. Mein Sohn, der
Aushilfsgangster hat sie einfach kaltschnäuzig in seinem großen
Umzugskarton verstaut. Nur dieser eine Karton hat scheinbar
nicht mehr gepasst. Ich habe wirklich nicht die leiseste Ahnung, ob
das jetzt tatsächlich die ganze Wahrheit ist, aber die drei Kartons
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