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„Herr Sieger, schauen Sie nicht so. Ich weiß, dass Sie noch immer
auf diese Position gewartet haben. Aber so eine Position verdient
man nur durch Leistung und nicht, weil man sich gut mit meinem
Vater verstanden hat. Ich hoffe, Ihnen ist das jetzt endlich bewusst.“
-
Mark hatte nicht damit gerechnet. Er hatte sich auch keine
Hoffnung gemacht und trotzdem war seine Enttäuschung spürbar.
Für ihn und auch für Hasan.
„Bist du sicher? Kein Kassenbon?“ Mark ließ seine Schultern
hängen.
„Arkadaş, ich habe mir das Ding letztes Jahr gekauft. Als wir
Mitarbeiterprozente hatten. Davon hab ich keinen Kassenbon
mehr. Reg dich ab, ich gehe jetzt zum Alten und sag, dass ich das
war.“
Mark trat frustriert gegen die Palette, die nach wie vor brusthoch
gestapelt war.
Hat er jetzt gar nicht weitergemacht, während ich beim Chef war?, dachte
Mark und schaute verärgert auf die gestapelten Kartons.
Hasan schien seinen Blick richtig zu deuten oder er las neuerdings
die Gedanken von Mark: „Alter, guck nicht so. Hier war grad ein
Kunde nach dem anderen. Tut mir leid, dass ich nicht
weitergekommen bin.“
Hasans Stimme schwankte zwischen Verteidigung und Angriff. Es
lag Streit in der Luft und das konnte Mark nun wirklich nicht
gebrauchen.
„Vergiss es, schon gut. Aber lass die Chef-Idee bitte fallen. Das
sieht sonst abgesprochen aus.“ Mark seufzte und griff zu einem
der nächsten Kartons um ihn zu entpacken und einzuräumen.
Hasan legte seine Stirn in Falten und nahm seinerseits einen
Karton und schnitt ihn mit seinem Sicherheitsmesser auf:
„Warum? Ich sag ihm einfach die Wahrheit. Nicht mehr nicht
weniger.“
Mark legte seine Hand auf Hasans Schulter: „Das weiß ich, das
weißt du. Aber ernsthaft: Wenn ich jetzt, circa fünfzehn Minuten
später, plötzlich zum Bergmann gehe und sage, dass es deine Box
und auch deine Idee war…“
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