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konnte, flog die Tür zum Arztzimmer auf und eine Schwester
betrat eilig den Raum: „Herr Doktor, bitte kommen Sie schnell.
Der Patient mit den Schussverletzungen. Wir verlieren ihn.“
Doktor Martins sprang auf, riss dabei seine Tasse um und die
schwarze Brühe verteilte sich auf seinem Schreibtisch: „Scheiße!“
Der Kommissar sprang ebenfalls auf: „Lassen Sie. Ich mache
Ihnen das Gröbste sauber. Sehen Sie zu, dass sie den jungen Mann
retten.“
Mit einem dankbaren Gesichtsausdruck eilte der Arzt aus seinem
Büro und der Kommissar schaute sich suchend nach Papier- oder
Stofftüchern um. Im Schrank unter dem Waschbecken wurde er
endlich fündig. Er eilte, bepackt mit ein paar Tüchern, zum
Schreibtisch des Arztes und begann sämtliche Utensilien
(Stiftbehälter, Tastatur, Familienfoto und Unterlagen) von der
Tischplatte zu entfernen. Das meiste war verschont geblieben. Nur
eine Patientenakte schien es ordentlich erwischt zu haben. Die
Akte schwamm praktisch in der Kaffeebrühe. Der Kommissar riss
sie schnell an sich, betupfte die Akte mit den Tüchern und legte sie
danach auf dem Heizkörper unter dem Fenster. Bevor er sich dem
restlichen Chaos widmen konnte, erblickte er das Wort
„Schussverletzung“ auf der Akte und hielt inne. Er überflog die
Eintragungen, stellte fest, dass kaum etwas Neues zu erfahren war
und wollte sich gerade wieder dem Schreibtisch widmen, als sein
Blick auf den Namen fiel. „Borat“, las er laut vor.
„Danke, dass Sie mir mit dem Chaos geholfen haben. Den Rest
schaffe ich allein.“, sagte Doktor Martins, der plötzlich in der Tür
stand. Kommissar Brunner drehte sich zu ihm und erschrak. Der
Doktor sah müde aus, regelrecht niedergeschlagen. Kein Vergleich
mehr zu dem Menschen, der eben noch den Raum verlassen hatte.
Kommissar Brunner wusste was das bedeutete, fragte aber
vorsichtshalber trotzdem nach: „Hat er es nicht geschafft, Doktor
Martins?“
Der Arzt schüttelte langsam seinen Kopf: „Nein. Sein Körper
kollabierte. Ich konnte eigentlich nichts mehr tun. Herr Borat ist
soeben verstorben, Herr Kommissar.“
Brunner seufzte, schritt durch das Büro und griff zu seinem
Mantel.
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