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„WO IST DAS GELD?!“, brüllte Mark in sein Handy, während er
mit Hasan und Torben durch die Innenstadt Kölns jagte.
Torben lag bewusstlos auf der Rückbank. Hasan, blass wie ein
Eimer voller Kalk, saß auf dem Beifahrersitz, den Blick
abwechselnd auf Torben und zur Straße gerichtet. Mark fuhr
schnell, zu schnell. Aber es ging schließlich um Leben und Tod,
oder?
Viktor hatte ihnen erlaubt zu verschwinden, um nach den
restlichen drei Kartons zu suchen. Noch lieber wäre es Viktor
gewesen, dass sie nicht die Kartons, sondern das Geld, also den
Erlös finden und ausliefern würden.
Nebenbei hatte er auch von Mark und Hasan verlangt, den
„hoffentlich-nur-bewusstlosen“ Torben mitzunehmen und ihn
irgendwo abzuliefern.
Mark hatte einen Puls gefühlt, aber nur schwach und Mark kannte
sich auch nicht mit der Intensität, wie ein Puls zu schlagen hat, aus.
Am Telefon war nun sein selten dämlicher Sohn und auf ihn war
Mark besonders schlecht zu sprechen. Aber er musste mit ihm
sprechen.
„Was? Hey, Alter, es ist mitten in der Nacht. Was los mit dir?“,
rotzte Dennis in seiner unnachahmlichen, pubertierenden Stimme
Mark entgegen.
„WAG ES NICHT!“, brüllte Mark. „Wag es nicht, so mit mir zu
reden. Hasan und ich hatten bisher die mieseste Nacht unseres
Lebens. Und warum? Weil du, du Möchtegern Tony Montana,
meinst, mit Drogen handeln zu müssen. Wir waren bei Viktor,
weißt du? Viktor hat den Karton, von dem du uns erzählt hast,
angenommen. Aber er sagte mir auch, dass es nur einer von vieren
ist. Du lügst uns an und erzählst uns nur von einem Karton? Bist
du eigentlich völlig bescheuert? Was denkst du, hätte der mit uns
machen können?“
Am anderen Ende der Leitung schien die Gangster-Fassade seines
Sohnes zu bröckeln. Hörte Mark tatsächlich ein Schluchzen? Ein
leises, leichtes Weinen?
Hasan meldet sich zu Wort: „Mark. Wir sind fast da. Hier links
runter ist die Uni-Klinik.“
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