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„Ach Mark. Das glaubst du doch selber nicht. Wie wahrscheinlich
soll das sein? Zwei Hasans, die sich gegenseitig in illegale
Geschäfte ziehen?“ Hasan ließ seine Schultern hängen.
„Genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, als wenn dich
jemand tracken könnte, obwohl du mit dem Tor-Browser im
Darknet unterwegs bist.“, sagte Mark und verschränkte seine Arme
vor der Brust. „Ich bleibe dabei“, drückte diese Geste aus.
Hasan hielt inne: „Was für ein Browser?“
Mark ließ seine Arme sinken: „Naja. Tor-Browser oder halt
Onion-Browser. Was weiß ich, welchen du genutzt hast.“
Hasan dachte angestrengt nach.
Mark schwante schlimmes und eigentlich wollte er jetzt nur noch
wegrennen, wenn er sich vorstellte, dass seine aktuelle Befürchtung
der Wahrheit entsprach.
Bitte! Bitte, bitte, bitte, lass es nicht stimmen, dachte er.
„Hasan?“, fragte er drängend nach.
Hasan schien aufzuschrecken: „Was?!“
„Welchen Browser hast du benutzt?“, fragte Mark und zählte die
Sekunden.
Er war kein IT-Spezialist, mit Sicherheit nicht, aber selbst er,
welcher kaum Ahnung vom DarkNet und all den Tipps und Tricks
hatte, wusste, dass man nur mit einigen bestimmten Browsertypen
sicher und unauffindbar durchs DarkNet surfen konnte…
„Ich habe meinen Chrome-Browser benutzt.“, sagte Hasan.
…und der „Chrome-Browser“ war definitiv nicht dabei.
-
„Hey Dan the D, was geht denn so?“. Der pickelige Halbstarke
war aus Dennis Parallelklasse. Dennis hatte ihn schon ein paarmal
gesehen, hatte ihm aber bislang keine große Aufmerksamkeit
geschenkt. Nun stand er da, umgeben von vier Jungs, die alle vor
sich hin gackerten, als hätte die „Clearasil-Testfläche“ den größten
Witz aller Zeiten vom Stapel gelassen.
„Man schlägt sich so durch.“, antwortete Dennis beinahe schon
automatisch. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass
Mitschüler ihn blöd und semi-lustig von der Seite ansprachen. Um
ganz ehrlich zu sein, war „Mr. Pickel“ mindestens der vierte,
welcher Dennis einen blöden Spruch zurief, seitdem er seine
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